Leipzig. Über einen Notruf-Messenger bekam die Polizei in den frühen Morgenstunden den Hinweis auf eine Person, die für den heutigen Sonntag eine Straftat gegenüber einer Kirche androhte.
Die über die App vermittelten Informationen haben die Polizeidirektion Leipzig laut eigenen Angaben veranlasst, den Führungsstab aufzurufen und zahlreiche Kräfte zum Einsatz zu bringen. Dabei wurden neben Beamtinnen und Beamten der Polizeidirektion Leipzig unter anderem auch die Verhandlungsgruppe, das Spezialeinsatzkommando, die USBV-Gruppe des Landeskriminalamtes Sachsen und Kräfte der sächsischen Bereitschaftspolizei aktiviert.
Im Zuge der intensiven Ermittlungen konnte ein Person (m/36, deutsch) aus dem Leipziger Stadtteil Böhlitz-Ehrenberg namentlich bekannt gemacht werden, die als Tatverdächtiger in Betracht kam. Der Mann wurde durch Polizeikräfte an seiner Wohnanschrift aufgesucht und in die Polizeidirektion Leipzig gebracht.
Durch Polizeibeamte wurden unter Zuhilfenahme eines Sprengstoffspürhundes die in Betracht kommende Kirche sowie zwei weitere Kirchen im Stadtteil Böhlitz-Ehrenberg nach verdächtigen Gegenständen abgesucht. Dabei wurden laut Polizei keinerlei Feststellungen gemacht. Im Zuge der nachfolgenden Wohnungsdurchsuchung konnten bisher keine im Kontext stehenden Erkenntnisse durch die Polizei gewonnen werden.
Nachdem eine Gefahr an den betroffenen Kirchen ausgeschlossen werden konnte, fanden an zwei der Kirchen die Sonntagsgottesdienste ohne Vorkommnisse und unter zusätzlichem Polizeischutz statt. Gegen 12:00 Uhr wurde der Polizeieinsatz beendet. „Alle bis zu diesem Zeitpunkt gewonnenen Erkenntnisse schließen eine konkrete Gefahrensituation aus. Die Kriminalpolizeiinspektion setzt ihre Ermittlungen fort. „