3 Punkte, gelbe und rote Karten und noch kein Nachwuchs….

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Foto: MEMOFOTOGRAFIE

Grimma. Am Samstag standen die Schützlinge von Cheftrainer Jorge Munari vor einer mehr als herausfordernden Aufgabe.

Mit dem geglückten Saisonauftakt gegen die bayerischen Gäste aus Vilsbiburg traten die Mädels vom Volleyballverein Grimma nun ihr erstes Auswärtsspiel gegen den VC Neuwied an. Im April dieses Jahres beendete das Team die Saison 2016/2017 in Neuwied mit einer eher mäßigen Leistung und einer klaren Niederlage. Doch diesen Eindruck wollten die Sächsinnen nicht auf sich sitzen lassen und setzten schon zu Beginn der Trainingswoche das klare Ziel über 3 Punkte.

Doch leider erwartete die Mädels eine weitere Herausforderung im Laufe der Woche. Da sich Trainer Jorge Munari und seine hochschwangere Frau in freudiger Erwartung auf ihr Kind befinden, war die einzig vernünftige Entscheidung, nicht mit auf die lange Reise nach Neuwied zu gehen. Für alle war dies nun eine nicht einfache Situation und wurde doch von allen Beteiligten mit Verständnis honoriert. Dafür konnten sich die Mädels über die Unterstützung der ins Team zurückgekehrten Tanita Königsheim freuen. Mit noch mehr Ehrgeiz und Siegeswillen im Gepäck erreichte das Muldeteam gegen 17 Uhr den Ort des Geschehens. Ohne Druck und Erwartungen eröffneten die Mädels, unterstützt vom mitgereisten Co-Trainer Franz Schaffranek, Kameramann Detlef Mehmel und Sylke Schnobl, 19 Uhr das Duell. Für die Gastgeber war es das erste Heimspiel der Saison und die dementsprechende Motivation und Energie ließ nicht lange auf sich warten. Beide Teams schenkten sich nichts und kämpften um jeden Ball. Kristin Stöckmann, die sich mit der Unterstützung des gesamten Teams um die Regieführung bemühte, erlebte ein hoch motiviertes Team und erinnerte stetig an die vorbereitete Taktik Munaris.

Spielzug um Spielzug wurde das Agieren der Muldestädterinnen ehrgeiziger und kampfbetonter. Niemand wollte ohne Punkte die Heimreise antreten und in 20 Augen sah man zu jedem Moment Ehrgeiz und absoluten Willen funkeln. Egal ob auf dem Feld oder der Reservebank, jede einzelne Spielerin gab an diesem besonderen Spieltag ihre 100%. Nach einem engen Kopf-an-Kopf-Rennen erkämpften sich die Mädels vom VV Grimma den ersten Satz. Doch der VC Neuwied wollte es den Gästen nicht zu einfach machen und übernahm dank eines taktischen Wechsels die Führung im 2. Durchgang. Durch die Entscheidung das Spiel von außen zu lenken und eine sofort einsatzbereite Emily Langguth konnten sich die Munari-Schützlinge wieder zurückkämpfen und sicherten sich mit dem 2. Satzgewinn schon mal einen Punkt in der Gesamttabelle. Im dritten Durchgang wurde es dann turbulent. Die Muldestädterinnen wollten um jeden Preis die gesamten 3 Punkte und brachten den VC Neuwied samt Trainer vor heimischer Kulisse zum Verzweifeln, welcher sogar mit einer roten Karte sanktioniert wurde. Die Gastgeber erlebten nun einen um jeden Ball kämpfenden, siegeshungrigen und vor allem mannschaftlich geschlossenen VV Grimma. Am Ende wurde es zwar noch einmal knapp aber dem 3:0 Sieg der Muldestädterinnen stand nun nichts mehr im Weg.

Julia Eckelmann wurde im Anschluss zur besten Spielerin gewählt, doch an diesem Tag hätte die Medaille in 10 Teile aufgeteilt werden müssen. Es war die seit langem beste Mannschaftsleistung, die das Team von der Mulde im fernen Neuwied zeigte und Coach Jorge Munari, der immer noch in Wartestellung sitzt, ist mehr als stolz auf sein Team. Mit 2 kampfstarken Siegen eröffnet der VV Grimma nun also die laufende Saison und macht deutlich, das die Muldestädterinnen um jeden Punkt hart und leidenschaftlich kämpfen werden, trotz des kleinen Kaders.