Grimma. „Kinder an die Macht!“ – So formulierte es schon Herbert Grönemeyer in einem seiner Lieder. Doch in Wirklichkeit sieht es für die Kinder und Jugendlichen unter 18 in Deutschland ganz anders aus – ihnen wird laut Verfassung kein Wahlrecht zugesprochen.
Um die Stimmen von Kindern und Jugendlichen zur Bundestagswahl dennoch hör- und sichtbar zu machen, gibt es mit der sogenannten U18-Wahl eine Plattform, um die Meinungen der U18-Wähler und Wählerinnen zu sammeln und in einer Statistik sichtbar zu machen. Auch für den Grimmaer Wahlkreis ist eine solche U18-Wahl am Freitag den 15.09. auf dem Nicolaiplatz in Grimma geplant, bei der ausnahmslos jedes Kind und jeder Jugendlicher unter 18 Jahren von 11 Uhr bis 17 Uhr seine oder ihre Stimme mit einem ausgefüllten Wahlzettel sichtbar machen kann.
Dabei wird wie bei der Bundestagswahl eine Wahlkabine aufgebaut, in der gleich, geheim, frei und direkt gewählt werden kann. Einen einzigen Unterschied bildet hierbei, dass keine Direktkandidaten gewählt werden können, sondern nur die wählbaren Parteien. Um die Entscheidungen transparenter zu machen, werden auch Auszüge aus den Parteiprogrammen als Informationen ausliegen und vor oder während der Wahl können Fragen, Kommentare oder Sorgen, die an die Politik gerichtet sind, notiert werden, um im Optimalfall lokale Politiker*innen zu erreichen. Betreut wird das Ganze von Vertreter*innen des Dorfes der Jugend in Grimma.
U18-Wahlen werden seit dem ersten Mal im Jahr 1996 immer neun Tage vor einem offiziellen Wahltermin abgehalten. Zur Bundestagswahl, Europawahl, Landtagswahlen etc. rücken politische Zukunftsdiskussionen ins Zentrum des öffentlichen Interesses.
Aus Neugierde wächst politische Bildung – selbstbestimme Meinungsbildung, die Auseinandersetzung mit dem politischen System und Beantwortung der Fragen der Jugendlichen und Kinder sind Herzstück des Projektes U18. Ihre selbstbestimmte Meinungsbildung, die Auseinandersetzung mit dem politischen System und Beantwortung ihrer Fragen sind Herzstück des Projekts U18.