Grimma. In Grimma West soll das Nadelöhr in den kommenden Jahren beseitigt werden.
Die über 150 Jahre alte Gewölbebrücke in der Husarenstraße soll in den kommenden Jahren nicht nur saniert werden sondern auch durch einen Neubau entlastet werden.
Aufgrund der technikgeschichtlichen Bedeutung des denkmalgeschützten Bauwerkes soll der Tunnel erhalten bleiben. „Zur Erhöhung der Sicherheit und Verbesserung der Verkehrsabwicklung wird der vorhandene Gewölbebogen daher um ein Rahmenbauwerk zur Aufteilung der Verkehrsströme ergänzt.„, informiert Jörg Bönisch von der Deutschen Bahn AG. Die Gewölbebrücke werde demzufolge zukünftig für den reinen Fuß-/Radverkehr genutzt.
Motorisierter Verkehr soll zukünftig dann nur noch durch das neue Bauwerk unterführt werden. Unmittelbar neben dem Bestandsgewölbe wird dafür eine neue Brücke für den Straßenverkehr gebaut. Die neue Brücke wird regelkonform ausgebildet, was bei den örtlichen Verhältnissen zwei jeweils 3,25 m breiten Fahrspuren und je einem 0,5m breiten Notgehweg entspreche.
Der Brückenneubau für den Straßenverkehr werde neben dem Bahndamm hergestellt und in einer Sperrpause für den Zugverkehr eingeschoben. Die Dauer der Sperrpause ergibe sich aus der parallel laufenden Instandsetzung des Gewölbes. Dieses werde in der einmonatigen Sperrpause komplett freigelegt, saniert und neu abgedichtet. Weiterhin erhalte das Gewölbe eine neue Fahrbahnplatte für den Zugverkehr zur Gewährleistung der Dauerhaftigkeit. Diese werde seitlich vorgefertigt und in der Sperrpause mit Kränen eingehoben.
Die Genehmigungsplanung sei laut Bahn fertiggestellt und werde in diesem Monat mit Antrag auf Plangenehmigung an das Eisenbahnbundesamt übergeben. Die Brückenbaumaßnahme soll im Februar 2025 beginnen und Ende Oktober 2025 abgeschlossen sein. Die Straßenbaumaßnahme, welche durch die Stadt Grimma getragen werde und wofür Fördermittel beantragt werden sollen, ist dann für das Frühjahr 2026 geplant.