Hochwasserschutzanlage: Tor fehlt aber Grund zur Sorge bestehe nicht

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Das Tor am Amtsgericht fehlt derzeit wegen Wartungsarbeiten Foto: Sรถren Mรผller

Grimma. Aktuell gibt es eine erhรถhte Hochwassergefahr fรผr das Flussgebiet der Mulde. Wird die Mulde gefรคhrlich, wird die Hochwasserschutzanlage der Stadt Grimma geschlossen. Dort fehlt aktuell allerdings ein Tor. Wir haben nachgefragt.

Am Amtsgericht ist derzeit ein Flutschutztor komplett ausgebaut und abtransportiert. Grund dafรผr ist laut Oberbรผrgermeister Matthias Berger eine Wartung des Tores durch die Landestalsperrenverwaltung. Grund zur Sorge bestehe aber nicht: „In Absprache mit der Landestalsperrenverwaltung wรผrde dann die zweite Sicherungsebene aufgebaut und mit Sandsรคcken unterstรผtzt. Das war uns schon bekannt und auch bedacht„.

Diese zweite Ebene gibt es รผbrigens fรผr viele Tore an der gut zwei Kilometer langen Hochwasserschutzanlage und sind genau fรผr solche Fรคlle oder z.B. bei Undichtigkeiten der Tore vorgehalten. Aktuell ist das SchlieรŸen der Hochwasserschutzanlage noch nicht vorgesehen, „wir bewerten das aber regelmรครŸig neu sodass wir kurzfristig mit den Kameraden der Feuerwehren und Wasserwehren schnell reagieren kรถnnen.“ informiert Berger.

Der Pegelstand in Golzern hatte um Mitternacht seinen Hรถchststand von 320cm erreicht, also gut 40 cm unter dem Richtwert der Alarmstufe 1. Aktuell sinkt der Pegel kontinuierlich. Zum Vergleich, im Januar 2019 kletterte der Pegel auf 401cm in den Alarmstufenbereich 2, lediglich der Radweg an den Bรถhlschen Wiesen stand damals unter Wasser. Bis Dienstag sind allerdings weitere Regenfรคlle prognostiziert, sodass laut Landeshochwasserzentrum ein neuerlicher Anstieg wahrscheinlich ist.