Wurzen. Die nötige und mögliche Verbesserung in der Impfkoordination war am Mittwoch Thema beim Treffen der Bürgermeister des Landkreises, informiert die Stadt Wurzen auf ihrer Website. Landrat Henry Graichen brachte Vorschläge ein, wie vor allem die Wege zur Impfung in den nächsten Wochen verkürzt werden könnten.
Mit weiteren temporären Impfzentren und rollenden Stationen soll sich der Aufwand insbesondere für die Senioren wesentlich minimieren. „Ich freue mich sehr, dass auch das Wurzener Land nun definitiv im Plan steht. In den kommenden sind wir dran“, sagt Oberbürgermeister Jörg Röglin , ohne jedoch einen genauen Termin nennen zu können. Gemeinsam mit den Bürgermeistern des Wurzener Landes plädierte er dafür, eine ortsnahe Lösung für die Senior*innen zu finden. Die bislang angebotenen Optionen seien für die Mehrzahl der älteren Einwohner nicht umsetzbar. Die wenigsten Menschen dieses Alters sind noch selbst mit dem Pkw unterwegs und auch Familienangehörige seien nicht immer und, wie es die bisherige Praxis der Terminvergabe zeigt, mitunter sehr schnell verfügbar, um in bestehende Impfzentren zu fahren.
Auch die Organisation eines Termins selbst sei für Senior*innen herausfordernd, um nicht zu sagen, kaum allein umsetzbar. Die Kommunen des Wurzener Landes unterstützen dabei seit 2 Wochen. Die über 80-Jährigen werden zunächst als „impfwillig“ registriert. „Jetzt warten wir, wie es weiter geht. Wir müssen uns mit dem DRK absprechen, ob wir die Senior*innen zentral registrieren oder ob wir die Termine vor Ort absprechen. Entscheidend ist, dass wir einen Termin erfahren, wann hier in Wurzen geimpft wird“, so Röglin. Aus der Sicht der Bürgermeister des Wurzener Landes ist die Impfung vor Ort die beste Methode möglichst viele Menschen schnell zu immunisieren. Auch die Einbindung der Hausärzte müsse schneller umgesetzt werden. Momentan fehle es aber offenbar immer noch an ausreichend Impfstoff, auch einige bürokratische Hürden in der Abwicklung müssten genommen werden. Jörg Röglin: „Die Geduld der Menschen ist mittlerweile am Limit. Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Dennoch brauchen wir jetzt noch ein wenig Atem. Wer wirklich nicht warten kann oder will, bis hier geimpft wird, hat immer die Option, sich an die bestehenden Zentren zu wenden. Für uns im Wurzener Land ist die Botschaft wichtig, dass es nach Auffassung des Landkreises auch hier vor eine Impf-Möglichkeit geben kann. Und dafür setzen wir uns mit aller Kraft ein.“