Landkreis Leipzig. Ungewöhnliche Kondensstreifen und dröhnender Fluglärm verwunderten Mittwochabend viele Menschen im Landkreis. Das war der Grund:
„Die Auswertung der Radardaten des 28. Oktober 2020, zeigt Flugbetrieb mit Kampfflugzeugen der Bundeswehr vom Typ EUROFIGHTER und einem Tankflugzeug KC-135.„, informiert Leutnant Kai M. Stobbe vom Luftfahrtamt der Bundeswehr auf Anfrage. Die Luftbetankungsübung zwischen Leipzig und Chemnitz, dauerte demnach von 18:26 Uhr bis 19:46 Uhr und fand in ca. 5.500 m über Grund statt.
Hintergrund: Der Landkreis Leipzig befindet sich unter einem sogenannten TRA. Übersetzt heißt das: „Zeitweilig reservierte Lufträume (Temporary Reserved Airspace-TRA)“
Für verschiedene Übungsflugvorhaben, insbesondere von Abfangjägern ist es unerlässlich, bestimmte Lufträume für den Zeitraum dieses Trainings von Verkehrsflugzeugen komplett freizuhalten. Nur unter dieser Voraussetzung können diese Übungen effektiv und vor allem sicher durchgeführt werden, da sie in der Regel viel Platz erfordern. Zu diesem Zweck sind in Deutschland spezielle Lufträume eingerichtet, die bei Bedarf für einen bestimmten Zeitraum aktiviert, bzw. für den militärischen Flugbetrieb reserviert werden. Dies sind die sogenannten Temporary Reserved Airspace, kurz TRA. Auch Tankmanöver werden über solchen Gebieten geübt wie am Mittwoch geschehen.