Grimma/Golzern. Weil ein Handmelder in einem Landhandel in Golzern Alarm auslöste, rückten drei Feuerwehren am Abend aus. Macht das eigentlich Sinn?
Gegen 22:30 lief der Alarm in der Leitstelle automatisch ein. Der Alarm ging nur Sekunden später für die drei vorgesehenen Wehren aus Grimma, Nerchau und Döben raus. Insgesamt rückten Diese mit acht Fahrzeugen und knapp 50 Einsatzkräften zum EInsatzort aus. Nach der Lageerkundung war allerdings schnell klar, dass kein Brand den Alarm des Melders zur Folge hatte, vielmehr war es ein technischer Defekt.
Doch wofür braucht man dazu soviele Feuerwehren obwohl es doch nur ein Fehlalarm ist? Die Antwort dazu liefert der Feuerwehrplan, welcher eine Ausrückeordnung nicht nur für soziale Einrichtungen festlegt, sondern auch für Schwerpunktbetriebe. Dabei werden örtliche Begebenheiten, wie z.B. Löschwasservorräte, Rettungswege oder Anfahrtswege, sowie auch technische Begebenheiten, wie z.B. das Vorhandensein einer Sprinkleranlage genau geprüft und eingearbeitet. Wenn ein Rauchmelder oder Feuermelder Alarm schlägt muss immer vom Schlimmsten ausgegangen werden, also dem Brandfall. Es bleibt keine Zeit vorher jemand hinzuschicken, der prüft ob es tatsächlich brennt, auch auf eineneventuellen Anruf des Betriebes in der Leitstelle, dass es eventuell ein Fehlalarm sein könnte, kann keiner warten. Im Ernstfall zählt jede Sekunde, womöglich stehen dann Menschenleben áuf dem Spiel. Die Einsatzmittel die auf einen solchen Melderalarm alarmiert werden müssen eine Rettung von Personen oder auch einen effektiven Erstangriff sicherstellen um so Zeit zu haben um eventuell weitere Kräfte nachzualarmieren. Die Kosten werden später dem Betrieb bzw. der Einrichtung in Rechnung gestellt, meist tragen dann Versicherungen die Kosten.
Hier gilt die Devise: Lieber man hat! – als man hätte!