Deutliche Steigerung zum Hinspiel

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Foto: PIXZONE - Antje Blümel

Grimma. Endlich begann sie – die Rückrunde in der Damen-Bundesliga. Und gleich mit zwei Paukenschlägen.

Ist das Unentschieden zwischen den Dragons Bonn und dem aktuellen Tabellenführer aus  Dümpten eine kleine Überraschung, so ist der 7:5 Sieg der Letzten aus Wernigerode gegen die deutschen Meisterinnen aus Weißenfels eine faustdicke Sensation. Man wird auf den medialen Kanälen nachlesen können, wie beide Vereine den Ausgang des Spieles für sich erklären.

Und dazu trafen die MFBC-Damen auf ihre Dauerrivalinnen aus dem Norden, die immer mal für einen spannenden Spielverlauf sorgen. So begann das Match nicht unerwartet sehr unruhig und hektisch. Man konnte sich des Gefühls nicht erwehren, dass die eine oder andere Protagonistin auf der Seite des Heimteams mit angezogener Handbremse agierte. Hamburg lief hoch in der MFBC-Hälfte an und verunsicherte so die heimischen Verteidigerinnen.

So kam es wie es kommen musste, Lisabeth Klaus spielte einen Pass in die Kelle von Talissa Sarah Sommer und schon lagen die Gäste in Führung (6.). Zwar konnte Hannah Götze auf Vorlage von Kim Käseberg ausgleichen (8.), aber das beruhigte das Spiel der Wikingerinnen zunächst nicht. Erst zum Ende des ersten Abschnitts gelang es die Nordlichter etwas zu bremsen. Klaus stabilisierte ihr Spiel und legte Alexandra Kürth zur Führung auf (19.). Ein leistungsmäßig sehr überschaubares Drittel ging mit einer Führung zu Ende. So kann man es machen, wenn am Ende die Leistung insgesamt stimmt. Und so sollte es kommen. Headcoach Erik Schuschwary hat in der Kabine seinen Mädels mit auf den Weg gegeben, sich mehr zu bewegen und sauberer zu passen. In stetiger Abfolge der Minuten erhöhten Tessa Böttcher, zwei Mal Käseberg und Wiebke Richter den Abstand. Nur in einer Unterzahl, da Götze wegen Blockieren des Stockes auf der Strafbank saß, konnte Hamburg verkürzen (14.). Dazu gingen die Wikingerinnen mit einer erneuten Strafen wegen Wechselfehlers in die Drittelpause (19.), deren Richtigkeit eine exklusive Sehleistung des Schiedsrichtergespannes vorausging.

Auch im Schlussdrittel ließ Goalie Justine Werner nur noch ein Tor zu. Werner konnte erneut mit einer souveränen Leistung überzeugen. Aber der Kampf im Grimmaer Tor geht am kommenden Wochenende weiter, wenn Jean Fischer im anstehenden Pokalspiel gegen Hannover 96 den Kasten hüten wird. Hamburg merkte man mit der fortschreitenden Zeit an, dass die Akkus leer wurden. Grimma spielte lange Zeit souverän sein Spiel runter, mit kreuzen, tief spielen und auch immer öfters mit Blick nach oben in Richtung der Mitspielerin. Einige Chancen wurden dabei liegen gelassen, um das Ergebnis noch erfreulicher zu gestalten. Die Frau des Spiels war am Ende ein Teamküken. Käseberg konnte mit 3 Toren du einer Vorlage glänzen, knapp dahinter Götze mit 2Toren und 2 Assist. Käseberg zeigt gegenwärtig eine gute Entwicklung, sie steht wo eine Stürmerin stehen soll und war ansonsten auch sehr präsent im Spiel und in den Zweikämpfen.

Am Ende knüpfte die Mannschaft an die solide Leistung im letzten Heimspiel gegen den Meister aus Weißenfels nahtlos an. Weiter so. Das nächste Zeil ist das Erreichen der Pokalendrunde Final 4 am 21./22.03.2020 in der Berliner Werner-Seelenbinder-Halle. In Hannover trifft man auf ein Team, welches auch drei Nationalspielerinnen aufweisen kann, eine Nationalspielerin mehr als die MFBC-Damen. In der letzten Pokalrunde konnten die Niedersächsinnen der FS Stern München mit 4:2 aus dem Pokal kippen. Aber als Pokalverteidiger wollen die Muldenstädterinnen eine Runde weiter kommen, um den Traum der erneuten Pokalverteidigung weiter zu träumen.

Ergebnis: MFBC Leipzig/Grimma – ETV Lady Piranhhas Hamburg            9:3 (2:1, 4:1, 3:1)

MFBC Leipzig/Grimma:
Jasmin Maudrich, Alexandra Kürth, Kim Käseberg, Annika Röder, Tessa Böttger, Hannah Götze, Virginia Kunkel, [C] Charlotte Rüssel, Tiffany Küttner, Lisa Raunest, Nathalie Berger, Annalena Daum, Sarah Hecht, Lucy Sandner, Lydia-Sophie Curth, Lisabeth Klaus, Wiebke Richter, Elena Böttrich, [T] Jean Fischer, [T] Justine Werner