16-Jähriger mit Messer in Schule aufgegriffen

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Symbolbild

Wurzen. Trotz bestehenden Hausverbots suchte am Dienstagvormittag ein 16-Jähriger seine ehemalige Schule auf und sprach bei der Schulleitung mit der Bitte vor, wieder am Unterricht teilnehmen zu dürfen. Dabei erweckte er, nicht zuletzt aufgrund seiner äußeren Erscheinung – er hatte sich schwarz gekleidet und sein Gesicht weiß geschminkt – einen labilen, nervösen und angespannten Eindruck.

Zugleich wirkte er aber auch ein Stück weit ängstlich. Daraufhin nahm sich die Schulleitung des Jugendlichen an, verwickelte ihn in ein Gespräch und führte ihn in einen separaten Raum im Erdgeschoss. Wenig später trafen zwischenzeitlich hinzugerufene Beamte des Polizeireviers Grimma ein und sprachen den Teenager an. Jener kam einer ersten Aufforderung (Hände aus den Taschen nehmen) zwar nach, wich dann jedoch zurück, griff nach einem wohl mitgeführten Messer und lief einige Schritte mit ausgestrecktem Arm auf die beiden Polizisten zu.

Diese verließen den Raum, separierten ihn und hielten den verbalen Kontakt zum 16-Jährigen. Letztlich gelang es, ihn zu beruhigen und zum Ablegen des Messers zu bewegen. Nachfolgend wurde ein Notarzt vor Ort geholt, welcher veranlasste, dass der Jugendliche, der dem auch selbst zustimmte, in eine psychiatrische Einrichtung nach Leipzig verbracht wird. Bislang ist ungeklärt, ob der Jugendliche sein Anliegen auch gewaltsam umsetzen, oder auf eine ablehnende Reaktion mit Gewalt reagieren wollte. Fakt ist aber, dass er gegenüber Lehrkräften und Schülern keine Aggression oder gar körperlichen Angriffe ausübte. Es wurden Ermittlungen wegen Bedrohung der Polizeibeamten sowie weiterführende medizinisch- soziale Schritte eingeleitet. Die zuständigen Behörden wurden informiert.