In Mutzschen geht es zum Spätsommer noch einmal hoch her.
Das MotoSoul Resort präsentiert gemeinsam mit der 2Rad Center Group namhafte Motorradhersteller wie Triumph, Kawasaki, Suzuki, Royal Enfield und KTM. Neben Livemusik von der ElsterBluesBand aus Leipzig und einem leckeren Barbeque erwartet die Gäste ein buntes Programm. Schon jetzt ist klar, dass im Schloss auch Gäste aus aller Herren Länder zu Gast sein werden. Selbst aus Kolumbien und Australien haben sich Motorradfahrer für das Event angemeldet.
Einer dieser Gäste ist bereits seit Donnerstagabend im Muldental genauer gesagt bei Ute Hartwig-Schulz im Künstlergut Prösitz eingetroffen. Trevor Angel hatte bereits vor zwei Jahren dort eine geraume Zeit verbracht und hegt noch beste Erinnerungen an diese Zeit. Solche privaten Kontakte, sind für Menschen wie Trevor von unschätzbarem Wert. So haben sie nicht nur eine Basis zum schlafen, es lassen sich auch Dinge wie Reparaturen besser organisieren und notfalls auch Ersatzteile für das Motorrad dorthin bestellen.
Vor eben zwei Jahren brach Trevor Angel, der australische Weltreisende, von Mutzschen aus auf, um Flüchtlingen in Griechenland zu helfen. (Wir berichteten) Man verabredete sich für das Frühjahr 2018 auf ein Wiedersehen im MotoSoul Resort in Mutzschen, bei dessen Aufbau er seinerzeit tatkräftig mitgeholfen hatte.
Die Zeit verging wie im Fluge und doch bleiben beeindruckende Erinnerungen an eine Zeit, in der er mit dem Motorrad durch Griechenland, Australien, Thailand, Bosnien und Herzegowina, Rumänien und schließlich wieder nach Deutschland reiste.
Gesehen hat er viel: Die Flüchtlingskrise, die Not der Griechen nach dem Zusammenbruch der Wirtschaft. Er reiste nach Bosnien-Herzegowina, um dort Projekte zu unterstützen, die den Flüchtlingen, die auf der Balkanroute festhängen eine Zukunft ermöglichen sollen. Er erlebte wunderschöne Landschaften und Menschen, die anstatt an ihrem Schicksal zu zerbrechen, versuchen aus dem, was sie haben etwas zu machen.
Für Deborah Hey vom Schloss Mutzschen, ist es so, als ob ein lang verschollenes Familienmitglied nach Hause kommt. 2017 sagte sie gegenüber dieser Zeitung: „Sein Name ist Angel (Engel) und er ist auch einer!“ Mit dieser Aussage steht sie nicht alleine. Tausende Menschen in unzähligen Ländern und auf allen Kontinenten denken ebenso.
Als die Nachricht kam, das Trevor kommt, war klar, dass er über das Erlebte in Wort und Schrift berichten soll. Am Sonntag sind die beiden einzigen Veranstaltungen um 13 und 15 Uhr, bei denen man etwas über Trevors Reisen und seine Erlebnisse erfahren kann, da der Australier nur wenige Tage in Deutschland bleibt, bevor er weiter nach Portugal reist. 250 000 Kilometer hat seine Yamaha Super Ténéré bis jetzt auf dem Buckel. 250 000 Kilometer erlebte Geschichten von Menschen, Ländern und Abenteuern, von denen der Eine oder Andere nicht einmal zu träumen wagt.
Wer mehr von und über diesen Außergewöhnlichen Mann erfahren möchte, der sollte sich am Sonntag einen der beiden „Traveltalks“ nicht entgehen lassen. Denn dann wird Trevor zu seinen unzähligen Fotos, die in diesen zwei Jahren entstanden sind, eine Menge Geschichten erzählen können. Für Die, die kein englisch beherrschen und die dennoch im Schloss auf eine Weltreise mit Trevor gehen möchten, hat das MotoSoul Resort Stefanie M. Urban als Dolmetscherin engagiert.