Wegen Dürre: Sondermessprogramm Elbe ausgelöst!

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Symbolbild/pixabay

Sachsen. Aufgrund der lang anhaltenden Niedrigwassersituation in der Elbe hat das Landesumweltamt Sachsen (LfULG) vorsorglich das Sondermessprogramm Niedrigwasser der Flussgebietsgemeinschaft Elbe ausgelöst. Es dient der Untersuchung der Wasserbeschaffenheit in Extremsituationen.

Dazu werden im 14-tägigen Rhythmus an insgesamt elf Sondermessstellen im nationalen Elbeverlauf und in einigen Nebenflüssen – von der deutsch-tschechischen Grenze bis nach Hamburg – an ausgewählten Messstellen Proben entnommen. Auf sächsischem Gebiet wurde die Elbemessstelle in Schmilka ausgewählt. Untersucht werden allgemein-physikalische, chemische und biologische Parameter. Anschließend werden die Messergebnisse mit den elbetypischen Verhältnissen bei normalen Wasserständen und den Befunden aus der extremen Niedrigwassersituation des Jahres 2015 verglichen und bewertet.

In Sachsen werden die Untersuchungen durch das Umweltlabor der Staatlichen Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft durchgeführt. Mit ersten Analysenergebnissen rechnet das LfULG am Montag.

Hoch- und Niedrigwasser markieren nicht nur in hydrologischer Hinsicht Extremsituationen für Gewässer, sondern auch im Hinblick auf den Stofftransport Durch Starkregen, Schneeschmelze oder Dürre können sprunghafte, kritische Veränderungen der Gewässerbeschaffenheit eintreten. Mit dem abgestimmten Messprogramm der Elbeanlieger Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Niedersachsen und Hamburg sollen in erster Linie akute Risiken auf Grund der stofflichen und hygienischen Veränderungen dokumentiert werden, um Risiken abwenden zu können. Die Ergebnisse des Sondermessprogramms werden im Internet veröffentlicht.