Neue Ausstellung im Museum: Gott würfelt nicht – Die Menschheit schon

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Foto: Jacob Gloger

Grimma. Seit dem 11. März kann man im Kreismuseum Grimma eine neue Sonderausstellung, in der sich alles um den Würfel dreht, bestaunen.

Der Leipziger Sammler Jakob Gloger führt an diesem Tag durch die Ausstellung und Lucas Berger und Lucas Manske von der Musikschule Fröhlich sorgen mit ihren Akkordeons für das kleine musikalische Rahmenprogramm. Ab 16.00 Uhr kommen dann große und kleine Würfelspielliebhaber auf ihre Kosten wenn es heißt „Würfel frei!“. Jeder kennt ihn und hat ihn bereits einmal genutzt, ob bei einer Partie „Mensch ärgere Dich nicht“ mit der Familie oder um eine Entscheidung zu treffen. Doch erst wenn man ihn genauer betrachtet, erkennt man die vielen Facetten des Würfels.

Die Geschichte des Würfelspiels reicht mehr als 5.000 Jahre zurück – es ist das älteste Spielkulturgut der Menschheit. In dieser Zeit ist viel passiert und der Spielwürfel ist bis heute in nahezu jede Region der Welt vorgedrungen. Dabei hat er sich in den verschiedenen Richtungen entwickelt. Die Besucher der Ausstellung können die verschiedenen Seiten des Spielwürfels kennenlernen. Dabei werden z.B. Themen wie der Würfel und der Glaube, die Anfänge des Spielwürfels, der Würfel im Krieg und einige mehr vorgestellt. Die Ausstellung „Gott würfelt nicht – Die Menschheit schon“ zeigt Exponate aus der Privatsammlung Jakob Glogers. Seit seiner Grundschulzeit ist er fasziniert von Würfeln. Seine erste Sammlung bestand aus nur wenigen Würfeln, die in einem Setzkasten Platz fanden. Die Würfel unterschieden sich in Material, Farbe und Form. Auf Trödelmärkten waren schnell neue Objekte gefunden und die Sammlung wuchs und mit ihr das Interesse an der Geschichte des Würfelspiels.

Zum bloßen Sammeln kam das Recherchieren und Forschen nach Alter, Herkunft und Geschichte der Objekte. Jakob Glogers Neugier wurde besonders durch die ersten Würfelautomaten geweckt, die in seinen Besitz gelangten. Die Vielfalt der unterschiedlichen Mechaniken dieser Maschinen begeisterte den jungen Sammler. Es entstand eine der schönsten Sammlungen ihrer Art, die ein breites Spektrum, beginnend mit den Anfängen des Würfelspiels im Römischen Reich bis hin zu modernen Würfeln aus der „Zockermetropole“ Las Vegas, beinhaltet. Die Leipziger Firma Erich Röber Apparatebau mit ihren ROVO Würfelautomaten nimmt ein besonders wichtigen Platz in der Sammlung Glogers ein. Weltweit hat er die meisten ROVO-Produkte gesammelt. Die Ausstellung zeigt einen repräsentativen Querschnitt der Sammlung Gloger, die mittlerweile aus mehr als 10.000 Exponaten besteht.