Notrufmissbrauch: Da fällt einen nichts mehr ein!

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Foto: pixabay

Wurzen. In der Polizeidirektion Leipzig ging im Führungs-und Lagezentrum am Dienstagabend ein Notruf ein. Die Anruferin teilte mit, dass sie ihren Mann gebissen hätte.

Das ist sicherlich schmerzhaft, aber noch kein Grund, den Notruf zu wählen. Zur Aufhellung des Sachverhaltes begab sich eine Funkstreifenwagenbesatzung vom Polizeirevier Grimma zum „Tatort“. Die 52- jährige Anruferin saß in der Wohnung eines 52-jährigen Nachbarn.

Beide waren alkoholisiert. Nach einer Befragung vor Ort „outete“ sich die 52-Jährige, dass sie den Notruf getätigt hatte. Nur hatte sie ihren Mann nicht gebissen, sondern sei sauer
gewesen, weil ihr Ehemann nicht gleich mit ihr zusammen in ihre Wohnung gegangen
war. Der Ehemann wollte noch genĂĽsslich sein Bier beim Nachbarn austrinken. Das
veranlasste die 52-Jährige dazu, mal schnell die Polizei über Notruf (!) heranzuholen.

Ein durchgefĂĽhrter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,68 Promille. Die Beamten
waren, gelinde gesagt, sehr verstimmt und machten der 52-Jährigen unmissverständlich
klar, dass hier keinerlei Notlage vorgelegen hatte. Die Konsequenz ist klar. Gegen die
52-Jährige wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Notrufmissbrauch eingeleitet.