Laus-Alarm im Kinderzimmer – Bei einem Befall mit den lästigen Parasiten ist schnelles Handeln gefragt

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Mützenzeit ist Kopflauszeit, so lautet eine altbekannte Weisheit. Auch Eltern von Kindergartenkindern kommt es oft so vor, als ob in der kalten Jahreszeit häufiger ein „Läuse-Alarm“ drohe. Statistisch gesehen ist das Auftreten der Parasiten jedoch von der Jahreszeit unabhängig. Auch die Behauptung, dass die Tiere beim Austausch von Kopfbedeckungen oder durch an der Garderobe übereinander hängende Kleidungsstücke übertragen werden, ist eher unbegründet. Denn da die Insekten alle zwei bis drei Stunden eine Blutmahlzeit benötigen, sterben sie auf Textilien oder Kuscheltieren rasch ab. Experten weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Parasiten fast ausschließlich bei direkten Kontakten von Kopf zu Kopf übertragen werden.

Kuscheln erleichtert Ansteckung

Der Übertragungsweg ist zugleich der Hauptgrund dafür, warum sich Läuse in der Herbst- und Wintersaison leicht verbreiten können: Bei nasskaltem Wetter spielen die Kinder weniger draußen, sondern sitzen dicht an dicht auf der Kuschelecke oder stecken beim Malen die Köpfe zusammen. Ist eine Laus erfolgreich auf einen Wirt übergekrabbelt, sticht sie ihren Saugrüssel in die Kopfhaut und gibt dabei ein Speicheldrüsensekret ab, das ein unangenehmes Jucken verursachen kann. Kinder, die sich häufig kratzen, sollten daher sofort mit Hilfe eines Läusekamms auf einen möglichen Befall untersucht werden. Mit Kopflausmitteln wie beispielsweise dem 2-Stufen-Silikonöl Nyda kann man gegen die Plagegeister vorgehen. In einer klinischen Vergleichsstudie an 145 Kindern lag die Erfolgsquote nach Anwendung des Produkts bei 97 Prozent. Es erhielt vom Verbrauchermagazin Öko-Test zudem das Urteil „sehr gut“.Läusebefall in jedem Fall melden

Leiter der lokalen Gesundheitsämter rufen immer wieder dazu auf, einen Kopflausbefall unbedingt zu melden. Läuse seien weder ein hygienisches noch ein gesundheitliches Problem, breiten sich aber rasant aus: Ein Lausweibchen kann innerhalb seines wenige Wochen dauernden Lebens bis zu 300 Eier ablegen, aus denen bereits zwei Wochen später fortpflanzungsfähiger Nachwuchs hervorgeht.

Hygiene im Haus nach einem Läusebefall

Die Deutsche Pediculosis (Kopflaus) Gesellschaft empfiehlt, Kämme und Haarbürsten mit einer alten Zahnbürste oder einer Handwaschbürste in heißer Seifenlösung zu reinigen oder für eine Woche an die Seite zu legen. Eine Reinigung der Umgebung sei nicht notwendig. Wer mag, kann Bettwäsche, Handtuch und Schlafanzug des betroffenen Kindes bei 60 Grad waschen, Teppiche im Zimmer saugen und den Boden feucht wischen.

Quelle: djd