Ländertag Sachsen auf der Grünen Woche

Minister Schmidt besucht Aussteller aus dem Freistaat

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Gut besucht ist der Stand aus Grimma Archivbild/Foto: Stadt Grimma

Berlin/Sachsen/Grimma. Sachsens Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt hat am Montag die sächsischen Aussteller auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin besucht.

Landurlaub, Radfahren und kulinarische Touren durch traumhafte Landschaften – das sind die Grimmaer Themen, die die Besucher der Messe „Grüne Woche“ in Berlin interessieren. Die Stadt Grimma trumpft auf und zieht in der Sachsenhalle unter dem Funkturm alle Register, um die potenziellen Besucher von der Oder, Spree oder Havel für die Genuss- und Ferienregion an der Mulde zu begeistern. Urlaub im Dorf, Genussreisen ins Obstland und die Gästeführungen mit leckeren Schmäckerchen durch Höfgen und Grimma sind die Trümpfe, die ausgespielt werden. Die Stadt Grimma präsentiert sich am Stand der Leipzig Tourismus Marketing Gesellschaft sowie mit den beiden Urlaubsdörfern Höfgen und Kössern unter der Landurlaubsmarke des Freistaates „Sachsens Dörfer“. Ebenfalls auf der Messe vertreten sind die Grimmaer Unternehmen Straußenland Glöckner aus Golzern, Perfecta Fensterbau und Viehweg-Spezialitäten aus Großbardau. Die Messe begann am 19. Januar und endet am 27. Januar.

Hintergrund: In der Sachsenhalle 21b präsentieren sich in diesem Jahr 35 Unternehmen und Verbände aus dem Freistaat. „Auch in diesem Jahr will Sachsen vor allem mit seinen regionalen Spezialitäten punkten“, so Minister Schmidt. „Hier haben unsere Aussteller jedes Jahr neue Kreationen zu bieten. Neben Frische und kurzen Transportwegen sind es gerade diese Ideen, die die Verbraucher gern zu sächsischen Produkten greifen lassen. Das ist in unserer Halle 21b auch in diesem Jahr wieder spürbar.

Sachsens Ernährungswirtschaft hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich entwickelt. Nach vorläufigen Daten erwirtschafteten die 370 Unternehmen der sächsischen Ernährungswirtschaft mit mehr als 20 000 Beschäftigten im Jahr 2017 einen Umsatz von 5,8 Milliarden Euro. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist auf die Innovationskraft unserer Unternehmen und auf die nach einem Einbruch im Jahr 2016 wieder gestiegenen Preise für Milchprodukte zurückzuführen. Die Branche gehört nach wie vor zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen im verarbeitenden Gewerbe in Sachsen. Nicht in dieser Statistik erfasst sind Umsätze und Beschäftigtenzahlen von mehr als 1 500 Bäckern, Konditoren und Fleischern mit weniger als 20 Beschäftigten.

Etwas mehr als ein Drittel des Umsatzes der sächsischen Ernährungswirtschaft wurde in der Milchverarbeitung erwirtschaftet. Weitere Teilbranchen sind die Schlachtung und Fleischverarbeitung (13 Prozent des Umsatzes), Back- und Teigwarenherstellung (13 Prozent), Bierherstellung (zehn Prozent) und Obst- und Gemüseverarbeitung (acht Prozent). Umsatzsteigerungen erreichten im vergangenen Jahr insbesondere die Betriebe der Milchverarbeitung sowie der Back- und Teigwarenherstellung. Die Nachfrage der Verbraucher steigt seit Jahren kontinuierlich an. Aber auch der Export leistet einen immer größeren Beitrag zum Umsatz.

Gemessen am Jahr 1991 ist der Umsatz der sächsischen Ernährungswirtschaft heute mehr als doppelt so hoch. Investitionen in Höhe von rund 5,2 Milliarden Euro haben zu einer deutlichen Verbesserung der Produktivität geführt. Mit rund 970 Millionen Euro hat der Freistaat diese Investitionen unterstützt.

Im Rahmen der Initiative simul+, die das Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft im Jahr 2016 gestartet hat, wird auch die Suche nach Innovationen und neuen Technologien in der Ernährungswirtschaft unterstützt. 2018 sind dafür unter anderem zwei Projektwerkstätten in Unternehmen bzw. an Forschungseinrichtungen vorgesehen, bei denen Wissenschaftler über neue Entwicklungen für die Ernährungswirtschaft informieren.

Ebenfalls im Rahmen des Ländertages wird Staatsminister Schmidt einen Kontakt zu einem chinesischen Unternehmer vertiefen, welcher auf der Reise des Ministers nach China im November 2017 entstanden ist. Bai Xiaoming, Geschäftsführer der Chongqing Songchuang Commerce Co.,Ltd., vertreibt über einen Unternehmensverbund importierte Lebensmittel. Damit ist er ein wichtiger Geschäftspartner für Exportanbahnung der sächsischen Ernährungswirtschaft.