Grimma/Beiersdorf. Wo bin ich? – fragte eine Fahrzeugführerin nach ihrem selbst verschuldeten Verkehrsunfall die Beamten. (Wir berichteten)
Über die Rettungsleitstelle wurden die Beamten zu einem Auffahrunfall auf der S 47 gerufen. Die betroffenen Fahrzeuge standen am Fahrbahnrand. Augenscheinlich fuhr ein Renault Twingo auf einen Kleintransporter VW Caddy auf, der hinten mit einer Anhängerkupplung versehen war. Die vordere Plastik-Stoßstange des Renaults war verbeult und teilweise aus der Halterung gerissen. Beide Fahrzeugführer, der 37-jährige Caddy-Fahrer und die 24-jährige Renault-Fahrerin, wurden nicht verletzt. Eine 36-jährige Frau, die unmittelbar in der Nähe wohnte, wurde von einem Nachbarn verständigt, dass es zu diesem Unfall gekommen war. Sie begab sich zu der Renault-Fahrerin. Hier entstand der Eindruck bei ihr, dass die Fahrerin desorientiert wirkte und gesundheitliche Probleme haben könnte. Die Frau sei dann ausgestiegen und habe tanzähnliche Bewegungen gemacht. Die Beamten traten an die Frau heran und fragten, was passiert ist. Sie antwortete zu diesem Zeitpunkt nicht. Die Beamten erkannten erweiterte Pupillen und ruckartige, verkrampfte Armbewegungen. Ein Rettungswagen und ein Notarzt wurden hinzugezogen. Völlig desorientiert fragte sie den Arzt, was sie hier mache und wie sie in ihr Auto komme. Daraufhin wurde durch den Notarzt entschieden, die Frau in ein Krankenhaus zu bringen und sie weiter medizinisch zu behandeln. Alkohol hatte keine Rolle gespielt. Ob andere Substanzen eingenommen wurden, wird derzeit noch geprüft. Der Pkw wurde zur Eigentumssicherung sichergestellt. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Grimma wurden zum Einsatzort gerufen, da auslaufende Betriebsstoffe beseitigt werden mussten. Die weiteren Ermittlungen zum Unfallhergang laufen noch.
Quelle: PD Leipzig