Landkreis Leipzig. Nach dem Tod eines Geisterfahrers letztens auf der A 38 war er wieder zur Stelle: Notfallseelsorger Rainer Schmitt. Die Feuerwehrleute hatten ihn zu dem Unfall gerufen, denn einige junge Kameraden hatten zum ersten Mal mit einem Toten zu tun. Rainer Schmitt eilte sofort zu ihnen, nahm sich Zeit, hörte zu und versuchte ihnen zu helfen, mit den schrecklichen Bildern umzugehen.
Er und die anderen Notfallseelsorger stehen bereit, wenn Polizisten Todesnachrichten überbringen, bei plötzlichem Kindstod, Suizid, Hochwasser und anderen Katastrophen. In dem Projekt der Diakonie Leipziger Land engagieren sich derzeit 27 Ehrenamtliche, Verstärkung wird auch im Raum Grimma dringend gesucht. „Der Bedarf ist riesig“, sagt Koordinatorin Susann Lawrenz-Wuttke. Gerade in der Urlaubszeit sind die Helfer oft knapp für diesen so wichtigen Dienst, der rund um die Uhr vorgehalten wird. Rund 70-80 Mal im Jahr werden die Notfallseelsorger über die Rettungsleitstelle angefordert, um „erste Hilfe für die Seele“ zu leisten. Die Freiwilligen haben ca. 2-3 Mal im Monat Bereitschaftsdienst. Auszeiten und eine Schnupperphase sind möglich. Wer Notfallseelsorger werden möchte, sollte mindestens 25 Jahre alt und psychisch stabil sein sowie über eine gewisse Lebenserfahrung, PKW und Führerschein verfügen. Fahrtkosten werden erstattet. Helfer aus allen Berufen sind willkommen, Kirchenmitgliedschaft ist keine Bedingung. Eine Schulung bereitet die angehenden Notfallseelsorger gut auf ihren Einsatz vor. Es folgen Fortbildungen, Supervision – und die Unterstützung durch ein eingeschweißtes Team, das zusammenhält.
Kontakt: Diakonie Leipziger Land, Notfallseelsorge, Frau Susann Lawrenz-Wuttke, Tel. 0163/ 7390315, E-Mail: orga-nfs@diakonie-leipziger-land.de
Quelle: Pressemitteilung