Grimma/Roda. Im Grimmaer Ortsteil Roda kam es am Montagnachmittag gegen 17 Uhr zu einem verheerendem Großbrand.
Bereits auf Anfahrt der ersten Feuerwehren aus Mutzschen, Cannewitz, Fremdiswalde und Grimma konnte der Brand aufgrund einer kilometerweit sichtbaren Rauchentwicklung bestätigt werden. Kurz darauf wurden umfangreich weitere Einsatzkräfte aus dem Grimmaer Gemeindegebiet, Trebsen, sowie Unterstützungseinheiten aus dem Landkreis nachalarmiert.
Wie der Kreisfeuerwehrverband mitteilte, fielen auf etwa 600 m² Baumaschinen, Baumaterial sowie die Werkstatt den Flammen zum Opfer. „In der Anfangsphase war es wichtig, die angrenzenden Gebäude vor den Flammen zu schützen, daher wurde eine Riegelstellung aufgebaut.“ Nur durch den großen betriebenen Aufwand der rund 80 Einsatzkräfte konnten beide angrenzenden Wohnhäuser geschützt werden. Große Probleme bereiteten den Einsatzkräften die Wasserversorgung, die über mehrere Meter Schlauchmaterial aus Hydranten, einem Teich und einem Pendelverkehr durch Tanklöschfahrzeuge aus Mutzschen erfolgte.
Aufgrund der Rauchentwicklung konnten die Einsatzkräfte größtenteils nur unter Atemschutz am Brand agieren. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Thilo Bergt sowie die Drohnenstaffel des Landkreises unterstützten die Einsatzleitung, zu dem auch der technische Dienst IuK mit dem ELW 2 zum Einsatz kam. Auch Oberbürgermeister Matthias Berger machte sich vor Ort ein Bild von der Lage. Da sich die Restablöschung aufgrund des hohen Brandgutes schwierig gestaltete, wurde der Fachberater des THW angefordert, um eventuell schweres Gerät einzusetzen, um an alle Glutnester zu gelangen. So wurden noch am späten Abend zwei Bagger, einmal aus Borna und einmal aus Leipzig angefordert um bei den Restlöscharbeiten, welche bis in die frühen Morgenstunden andauern sollten, zu unterstützen. Aufgrund vom Brand von asbesthaltigen Stoffen wurde auch die Anwohner in der Nacht über eine NINAWARNUNG aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Auch am Dienstagvormittag mussten noch einmal Nachlöscharbeiten durchgeführt werden.
Durch die starke Hitzeentwicklung wurden zudem mehrere Fenster des gegenüberliegenden Wohnhauses beschädigt. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Der entstandene Sachschaden wurde vorläufig seitens der Polizei mit einem Betrag im sehr niedrigen sechsstelligen Bereich beziffert. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts eines Branddeliktes aufgenommen.