Kommentar von Sören Müller zum Artikel „Muldentalkliniken: Buchta geht auf Berger los“
Einmal mehr kommt es zum Streit in Verbindung mit den Muldentalkliniken. Anlass waren Aussagen des Grimmaer Oberbürgermeisters Matthias Berger in der lokalen Presse, welche nun seinen Wurzener Amtskollegen auf die Palme brachte. Mit deutlichen Worten machte sich Buchta Luft. Doch wie Ernst ist seine Forderung nach dem Schulterschluss mit Grimma zu bewerten, wenn man im selben Statement Öl statt Wasser ins Feuer gießt? Geht man nicht doch lieber im Stile eines Oberbürgermeisters direkt auf seinen Kollegen zu? Angeblich wäre das passiert, angeblich nicht?! Beweise liefert dafür keiner. Was die Muldentalkliniken jetzt brauchen sind eine tragfähige Struktur innerhalb des finanziell gesteckten Rahmens und keine Stammtischparolen. Die durch den Wurzener OBM mit diesem Statement neu entfachte Stadtfehde zwischen Wurzen und Grimma wird den Muldentalkliniken, deren Angestellten und der ganzen Region nicht helfen. Bei einer Insolvenz wären beide Standorte in Gefahr, da nützt es dem Hilfesuchenden aus Falkenhain oder Großbardau, Colditz, Thallwitz oder Naunhof wenig, wer am Ende mit dem Finger auf wen gezeigt hat.
Welches Ziel soll das Statement in Wirklichkeit haben oder will er tatsächlich mit Grimma gemeinsam kämpfen? Sucht Buchta schon einen Schuldigen für den Fall X in Form der vermeintlich drohenden Insolvenz? Das Statement liefert mehr Fragen als Antworten. Zur Erinnerung: Geschäftsführung, Aufsichtsrat und Betriebsrat sind die Entscheidungsträger. Weder ein Buchta noch Berger haben Einfluss auf betriebsinterne Probleme bzw. Abläufe. Das sollte auch Marcel Buchta bewusst sein umso unverständlicher erscheint nun dieser Frontalangriff. Die Debatte der Muldentalkliniken mit all ihren Ertappen in den letzten Monaten ist so komplex, dass dieser zusätzlich durch Buchta aufgemachte Nebenkriegsschauplatz wohl eher schädlich als nützlich sein wird, auch wenn er sicherlich dem Ein oder Anderem der Wurzener aus der Seele sprechen wird. Doch nur weil man etwas gerne hört, muss es nicht immer der Realität entsprechen. Feuer bekämpft man nun mal nicht mit Öl, besonders dann nicht, wenn man in einem Videostatement erklärt, dass man damit Ruhe rein bringen möchte.