Auf den Spuren des Weines in der Stadt Grimma

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Foto: Lisa-Marie QueiรŸer

Grimma. Die diesjรคhrige Schulungsfahrt fรผhrte die Mitglieder der Weinbaugemeinschaft Diesbar-SeuรŸlitz in den Morgenstunden des 24. Juni an die Gutsanlage und Ruine des ehemaligen Zisterzienserkloster Marienthron in Nimbschen, einem Ortsteil von Grimma.

Nach einem Winzerfrรผhstรผck neben den alten erhaltenen Klostermauern, organisiert durch ein ortsansรคssiges Mitglied, konnte gestรคrkt und aufmerksam der besonderen Geschichte des Klosters gefolgt werden. Denn einst lebte da Katharina von Bora als Zisterzienserin, bevor sie Mut entschlossen nach Wittenberg floh und spรคter die Ehefrau des berรผhmten Reformators Martin Luther wurde. Dem Besuch des historischen Areals des Klosters Nimbschen folgte eine stadtgeschichtliche Fรผhrung durch die Altstadt Grimmas und entlang der Mulde, vorbei an zahlreichen historischen Gebรคuden der Stadt, sowie an neuzeitlichen Bauwerken, wie der bemerkenswerten Hochwasserschutzanlage, welche die Stadt vor weiteren dramatischen Hochwasserschรคden schรผtzen soll. Hรถhepunkt der Fรผhrung war der Empfang des sehr sympathischen Oberbรผrgermeisters Matthias Berger.

Foto: Lisa-Marie QueiรŸer

Dieser gab interessante Einblicke in die aktuellen Herausforderungen, Projekte und Visionen der Stadt. Mit vielfรคltigen Eindrรผcken und bereits einigen gesichteten Weinreben, welche Hausfassaden und Hรถfe schmรผcken, endete dieser Spaziergang durch die Altstadt. Wo aber waren die einstigen Weinberge Grimmas? Dieser Frage sollte es anschlieรŸend auf den Grund gehen. Auf dem Weg zum nรคchsten Ziel, fรผhrte der Weg an diesen vorbei. Wo bis Ende des 18. Jh. prรคchtige Weinreben wuchsen, findet man heute nur noch Spuren, die darauf schlieรŸen: bewaldete Hรคnge mit teilweise erhaltenen Terrassen und Trockenmauern, StraรŸennamen wie Winzerweg, WeinbergstraรŸe, Weinberggasse und den Pressgrund, an dem sich einst eine Winzerei und Weinwirtschaft befand. Vor dem Gรถschenhaus, frรผher Sommersitz des Verlegers Georg Joachim Gรถschen, heutzutage Verlegermuseum, befindet sich ein kleiner Weinberg und auch die zugehรถrige Gartenanlage schmรผcken so einige Weinreben. Gepflegt wird dieser mรผhevoll durch die Stadt Grimma und freiwillige helfende Hรคnde. Kleinere Mengen Wein kรถnnen aus dessen Trauben gekeltert und abgefรผllt werden, welche jedoch nicht fรผr den รถffentlichen Verkauf ausreichen.

Die Ausfahrt rund um die Grimmaer Stadtgeschichte und deren Spuren des Weinbaus krรถnte der gemeinsame Ausklang bei Sonnenschein, selbstgemachten Flammenkuchen, sรคchsischem Wein, einer ergรคnzenden Diashow des Stadtfotografens und lauter schรถner Gesprรคche unter Winzerfreunden im โ€žjรผngstenโ€œ Weinberg, dem idyllischen Zuhause des Grimmaer Mitglieds des Vereins. Mit der Busfahrt zurรผck in die sรคchsischen Elbweindรถrfer endete diese diesjรคhrige Schulungsfahrt. Ein groรŸer Dank geht an dieser Stelle an das Mitglied Uwe und seine Frau fรผr die gute Organisation und Begleitung dieses Tages, sowie die hervorragende Gastfreundlichkeit.