Update: Großbrand in Döben gelöscht – 600.000 Euro Schaden

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Fotos: Sören Müller

Grimma/Döben. Am späten Freitagabend gegen Mitternacht brach im Grimmaer Ortsteil Döben ein Feuer aus, welcher im weiteren Verlauf immer dramatischer wurde.

Wie der Kreisfeuerwehrverband auf seiner Homepage mitteilte, war das Feuer im Hinterhaus eines Dreiseitenhofs, mit einem darin geparkten PKW in Brand geraten. Als die ersten Kräfte eintrafen stand der Bereich bereits im Vollbrand. „Umgehend wurden durch die beiden Wehren ein umfangreicher Löscheinsatz, auch unter Nutzung der Grimmaer Drehleiter gestartet.“ Zum Glück konnten bereits alle Bewohner des Hofes das Gebäudes vor Eintreffen der Feuerwehr selbständig verlassen. Diesen wurden demnach durch nachalarmierte Kräfte des Rettungsdienstes und später des Kriseninterventionsteams betreut.

Großbrand in Döben Fotos: Sören Müller

Aufgrund der verwinkelten Bauweise und der verwendeten Baustoffe gestalte sich der Löschangriff für die Einsatzkräfte als schwierig und kräftezehrend. So wurden durch den Einsatzleiter Daniel Klemm im Laufe des Einsatzes mehrere Wehren der Stadt Grimma und der umliegenden Gemeinden alarmiert.“ Neben mehreren Fahrzeugen zur Atemschutzgeräteträgerversorgung wurden auch die Tanklöschfahrzeuge aus den Wehren Großbothen, Nerchau, Mutzschen, Beucha, Trebsen und Colditz im Verlauf alarmiert. „Diese stellten durch Pendelverkehr und die Wiederbefüllung des Löschteichs in Döben die Wasserversorgung sicher, welche sich im Laufe des Einsatzes immer wieder als kritisches Element erwies.“ Wasser wurde demnach dabei aus mehreren Entnahmestellen, teils in benachbarten Ortschaften entnommen. Auch die Drohnenstaffel des Landkreises Leipzigs wurde zur Lagedarstellung mittels Sicht- und Wärmebild nach Döben gerufen.

Wie der Kreisfeuerwehrverband weiter mitteilte, sei es durch unterschiedliche Faktoren zu einem „Weiterlaufen“ des Feuers im Bereich des Dachstuhles des Hofes gekommen. „Trotz massiven Kräfteeinsatzes konnte ein Übergreifen auf den Dachstuhl des vorderstehenden Wohnhauses nicht verhindert werden, sodass es in diesem zu einer Durchzündung des Bereiches kam. Dieser Brand wurde durch die Kräfte auf der Drehleiter und einem massiven Außenangriff bekämpft. Auch hier war die Wasserversorgung teilweise schwierig.

Aufgrund der Größe und der zeitlichen Länge der Lage wurde außerdem die Kreisbrandmeisterei des Landkreises und die SEG Verpflegung des Katastrophenschutzes des DRKs nachalarmiert. Der Stellv. Kreisbrandmeister Thilo Bergt unterstütze die Einsatzleitung im Verlauf des über neunstündigen Einsatzes. Auch die Beigeordnete der Stadt Grimma Ute Kabitzsch und Oberbürgermeister Matthias Berger verschafften sich im Einsatzverlauf  einen Überblick über die Lage an der Einsatzstelle. Zudem wurden Unterkünfte für die Betroffenen organisiert.

Gegen 06:30 konnte laut Feuerwehr mit der ersten Mittelreduzierung begonnenen werden, sodass gegen 09:00 nur noch Kontroll- und Restablöschungen durchgeführt wurden. In der spitze waren demnach über 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, des Katastrophenschutzes, und der Polizei im Einsatz gebunden. Die Brandgebäude bleiben unbewohnbar.  Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Über eine Schadensumme konnten noch keine Aussagen getroffen werden.

Update 29.05.2023: Nach ersten Schätzungen der Polizei entstand Sachschaden in Höhe von circa 600.000 Euro. Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen aufgenommen und einen Brandursachenermittler zum Einsatz gebracht. Das Ergebnis dieser Untersuchung sei Bestandteil der weiteren Ermittlungen.