Brandis. Nach zweieinhalb jähriger Bauzeit wurde heute die Lysimeterstation Brandis an die Staatliche Betriebsgesellschaft für Umwelt und Landwirtschaft übergeben.
Auf einer Fläche von rund 400 Quadratmetern entstand unter der Regie der SIB-Niederlassung Leipzig II ein modernes Dienstgebäude mit Technikstützpunkt. Der bestehende Baukörper, der die Verwaltung der Lysimeterstation beherbergt, wurde dabei um den Fachbereich Messnetzbetrieb Wasser, Meteorologie und Lysimeter erweitert, welcher die Qualität und Quantität von Bodenwasser unter landwirtschaftlicher Nutzung untersucht.
Das Bauprogramm wurde in zwei Bauabschnitten umgesetzt. Als erster Bauabschnitt wurde der Erweiterungsneubau mit Büros, Werkstätten, Lagerräumen, Serverraum, Archiv mit Fahrregalanlage, sanitäre Anlagen sowie die Garage (für Grundwasserprobeentnahmefahrzeuge und Messboote) errichtet. Nachdem die Verwaltung der Lysimeterstation interimistisch in den Neubau umgezogen war, wurde der Altbau grundhaft saniert. So konnte die Verwaltung der Lysimeterstation am Standort bleiben und in unmittelbarer Nähe zum Lysimeterfeld weiterarbeiten. Dadurch wurde ermöglicht, die seit 1980 ununterbrochen laufenden messtechnischen Erfassungen, als wertvolle wissenschaftliche Grundlage der Arbeit, störungsfrei fortzusetzen.
Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf 2,67 Millionen Euro. Diese Maßnahme wird finanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Bei der Wahl der Bauweise wurde besonderes Augenmerk auf ökologische und nachhaltige Aspekte gelegt. So entsteht der Neubau größtenteils in Holzständerbauweise mit einem Flachdach in Holzbauweise und hinterlüfteter Holzfassade sowie innenseitiger Verkleidung mit Sperrholzplatten. Das Bestandsgebäude und der Erweiterungsbau werden durch eine Holzfassade einheitlich umfasst und durch eine Erschließungsachse funktional miteinander verbunden. Das Steildach des Altbaus wurde abgerissen, das neue Flachdach verbindet Alt- und Neubau und ist begrünt. Die Garage verfügt über 3 E-Ladestationen, eine weitere wurde an den Stellplätzen errichtet. Die Freianlagen sowie der Gebäudezugang sind barrierefrei gestaltet.