Grimma. Seit einiger Zeit ist das Sparkassenmuseum Muldental um ein Ausstellungsstück reicher, das untrennbar mit der Geschichte des Hauses und der Sparkasse verbunden ist: die Tür zum ehemaligen Tresorraum aus dem Jahr 1930.
Der Tresorraum mit den Kundenschließfächern wurde im Sparkassengebäude am Markt durch eine spezielle feuer-, einbruch-, brenn- und schmelzsichere Stahltür verschlossen. Hersteller dieser klug konstruierten Panzertür war die Leipziger Carl Kästner AG, die in der Berliner-/Ecke Apelstraße unter anderem Geldschränke und Tresore herstellte und in alle Welt exportierte.
Das Hochwasser Im Sommer 2002 setzte den Tresorraum unter Wasser und beschädigte somit auch die Panzertür. Um den Transport der ursprünglich 4 Tonnen schweren Tür zu erleichtern, wurde die stählerne Rückseite entfernt. Das Ziel war, die Tresortür technisch und optisch so zu überarbeiten, um sie als Anschauungsstück in der Schalterhalle der Sparkasse in der Straße des Friedens zu zeigen und damit ein Stück Sparkassengeschichte zu dokumentieren. Diese Aufgabe setzte die Berliner Niederlassung der Firma Garny Sicherheitstechnik GmbH Hamburg in hervorragender Weise um.
Die gesamte Panzertür erfüllt nun die Funktion einer Vitrine. An der Vorderseite befinden sich das Handrad, die Zahlenkombinationen und die Schlüssellafetten. Die Rückseite ist mit Plexiglas versehen, damit das bewegliche Schloss- und Riegelwerksystem im Inneren zu sehen ist. Die Tür ist aktuell im Foyer des Museums aufgestellt. Bei Führungen vermittelt das funktionierende Schloss- und Riegelwerk einen lebendigen Eindruck von dieser technisch-handwerkliche Meisterleistung. Ein detaillierter Aufsichtsquerschnitt der Konstruktion ergänzt das neue Ausstellungsstück. Der Transport der Tresortür in das Sparkassenmuseum Muldental e. V. erfolgte mit freundlicher Unterstützung der Stiftung der Sparkasse Muldental.