Nerchau. Der Heimatverein Nerchau e.V. bereitet eine Ausstellung über Dr. Curt Grottewitz vor.
Der Verein ist nun auf der Suche nach Ausstellungsstücken und Leihgaben, die mit dem Schriftsteller, seinem Heimatort Grottewitz oder mit der Zeit um die Jahrhundertwende in Verbindung stehen. Die Ausstellung soll im Juni 2023 anlässlich des Sächsischen Wandertages im Heimathaus Nerchau zu sehen sein.
Curt Grottewitz war Anfang des 20. Jahrhunderts ein populärer Autor bei Wander- und Naturfreunden, vor allem im Großraum Berlin. Er wurde 1866 als Max Curt Pfütze im heutigen Grimmaer Ortsteil Grottewitz geboren und besuchte die Fürstenschule in Grimma. Im Jahr 1893 heiratete er und nahm als Pseudonym den Namen seines Geburtsortes an. In seinen schriftstellerischen Werken thematisierte er die Pflege der Natur und förderte die Arbeiterwanderbewegung. Er starb bei einem Badeunfall mit nur 39 Jahren. Eine Gedenktafel an seinem Geburtshaus in Grottewitz erinnert an den Schriftsteller.
„Wir sind auf der Suche nach seinen Werken und Fotos vom Gut Grottewitz beziehungsweise der Familie Pfütze. Aber auch Alltagsgegenstände, die die Zeit um 1900 verdeutlichen, würden sich gut in der Ausstellung machen“, bittet Elke Weniger, Vorsitzende des Heimatvereines Nerchau, um Kontaktaufnahme. Der Nerchauer Heimatverein steht mit dem Müggelheimer Dorfverein im Kontakt. Bis zu seinem Tot lebte Grottewitz im heutigen Müggelheimer Gasthof.
Im Rahmen des Sächsischen Wandertages bietet der Heimatverein Nerchau e.V. eine Wanderung am 17. Juni 2023 zwischen Grimma, Nerchau und Grottewitz an. Das Nerchauer Lindenfest in der Parkstraße wird in den Sächsischen Wandertag eingebunden. Im Rahmen des Festes soll die Ausstellung über Curt Grottewitz eröffnet werden.