Grimma. Das war nichts für schwache Nerven! Das Topspiel des Spieltags der 2.Bundesliga Süd zwischen den ESA Grimma Volleys und dem SSC Freisen endete 2:3 nach einem 5-Satz Krimi für die Gäste aus der Nähe von Saarbrücken, den selbst Sebastian Fitzek nicht hätte besser schreiben können.
Grimma startet vor 396 Zuschauern (neuer Saisonrekord) wie die geplant, druckvoll und zielsicher gegen den punktgleichen Tabellenzweiten SSC Freisen und baute zu Spielbeginn die Führung stetig aus. Zur Satzmitte konnte Freisen aufschließen, doch der 1. Satz ging mit 25:21 durch ein Ass von Nora Fleischer an die Gastgeberinnen. Gleiches Bild im 2.Satz, Grimma legte vor und spielte stark auf, leistete sich aber zum Satzende zu viele Eigenfehler, durch vergebene Aufschläge und ungewohnte Unkonzentriertheiten in der Annahme und Freisen nutzte die Gunst der Stunde um mit 24:26 den sicher geglaubten zweiten Satz zu gewinnen.
Nach einer 10-minütigen Satzpause, in der die ehrenamtlichen Helfer des VV Grimma für ihr Engagement unter tosendem Applaus der Zuschauer geehrt wurden, fanden die Gäste aus dem Saarland besser ins Match zurück und zogen davon, zum nächsten klaren, aber engumkämpften Satzgewinn in Satz 3. Nun war guter Rat teuer und man merkte die Unsicherheit in den Köpfen der Grimmaer Spielerinnen und Freisen machte dort weiter, wo sie im dritten Satz aufgehört hatten, sie sammelten Punkte nacheinander und zogen wieder auf und davon und alles sah nach einem erneuten entscheidenden Satzgewinn aus. Doch durch einen nimmermüden Hallensprecher, der sein Publikum zu „Anfeuerungsstürmen“ aufpeitschte , das es niemanden mehr auf den Sitzen hielt, drehten die Mädels von Couch Munari den 7 Punkte –Rückstand und klammerten sich mit einem 31:29 im vierten Satz an einem Strohhalm für den erhofften Sieg.
Im Tie-Break spielte Freisen ihre Cleverness ab dem ersten Aufschlag aus und zog unaufhaltsam davon und baute einen deutliche 4 Punkte-Vorsprung auf, den die Grimmaer Spielerinnen nicht mehr aufholen konnten und Freisen klar mit 15:7 den fünften Satz gewann. Natürlich waren nach dem Spielende und der anschließenden MVP-Ehrung, Lina Lieb wurde erneut zur besten Spielerin gewählt, große Fragezeichen in den Gesichtern der Grimmaer Verantwortlichen und die Analysen begannen direkt vor Ort, mit einer langen Spielauswertung durch Coach Munari. Im letzten Spiel des Jahre am nächsten Wochenende beim TV Dingolfing, muss ein klares Zeichen seitens der Grimmaer Volleys kommen um im obersten Drittel der Tabelle zu überwintern und hoffentlich sind dann auch alle krank/angeschlagen ins Spiel gestarteten Spielerinnen wieder komplett gesund um ihr wahres Leistungsvermögen abzurufen.