Update: Verdacht einer Geiselnahme: Polizeieinsatz in Dresdner Innenstadt

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Polizei
Symbolbild

Dresden.ย Aktuell fรผhrt die Polizeidirektion Dresden einen Einsatz in der Dresdner Innenstadt durch.

Laut Medienmeldungen soll es in der Dresdner Innenstadt Schรผsse gegeben haben. Wie die Bild unter Berufung des Senderchefs berichtet – stรผrmte ein Mann einen Radiosender und feuerte mit einer Pistole im Studio um sich. Danach sei er in die Altmarktgalerie gestรผrmt und verschanze sich in einer Drogerie.

Hintergrund des Polizeieinsatzes sei laut Erstinformation der Polizeidirektion Dresden der Verdacht einer Geiselnahme. „In diesem Zusammenhang werden die Altmarktgalerie und angrenzende Bereiche evakuiert. Der Zugang ist derzeit nicht mรถglich. Auch der Striezelmarkt bleibt geschlossen.“ Die Polizei bittet darum den Innenstadtbereich zu meiden. Weitere Informationen seitens der Polizei, seien derzeit nicht mรถglich.

Statement der Polizei: Im Zusammenhang mit einem Tรถtungsdelikt und einer Geiselnahme hat die Polizeidirektion Dresden am Sonnabend einen Polizeieinsatz in der Dresdner Innenstadt durchgefรผhrt. Am Samstagmorgen fanden Einsatzkrรคfte in einem Mehrfamilienhaus in Dresden-Prohlis den Leichnam einer 62-jรคhrigen Frau (siehe Medieninformation Nr. 671/22). Nach derzeitigem Stand geht die Polizei von einem Tรถtungsdelikt aus. Tatverdรคchtig ist ein 40-jรคhriger Deutscher.

Dieser verschaffte sich kurze Zeit spรคter Zutritt in ein Gebรคude an der AmmonstraรŸe und gab dort mehrere Schรผsse gegen die Tรผr eines Radio-senders ab. Wรคhrend der Tat hatte der Mann das Kind (9) einer Bekannten dabei. AnschlieรŸend fuhr er in die Altmarktgalerie und verbarrikadierte sich dort mit dem Kind und einer Mitarbeiterin (38) eines Marktes in einem Bรผro.Von dort aus rief der 40-Jรคhrige den Notruf der Polizeidirektion Dresden an. Polizeibeamte konnten stรคndig mit ihm in Kontakt bleiben. Die Polizeidirektion forderte Spezialkrรคfte des Landeskriminalamtes Sachsen an und sperrte den Innenstadtbereich weitrรคumig ab. Im weiteren Verlauf nahmen die Einsatzkrรคfte Schussgerรคusche aus dem Bรผro wahr und es erfolgte ein vorbereiteter Notzugriff. Dabei mussten die Beamten eine Tรผr gewaltsam รถffnen. Der Tรคter war zu diesem Zeitpunkt bewaffnet und befand sich mit den beiden Geiseln im Raum. Daraufhin kam es zum Schusswaffeneinsatz des Spezialeinsatzkommandos in dessen Folge der 40-Jรคhrige tรถdlich verletzt wurde. Er hatte eine scharfe Pistole dabei. Bisherigen Ermittlungen zufolge war der 40 Jรคhrige psychisch erkrankt. Die beiden Geiseln blieben รคuรŸerlich unverletzt. Weitere Angaben sind derzeit nicht mรถglich. Die Aufarbeitung des Einsatzes und die Ermittlungen werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Insgesamt waren rund 300 Polizeibeamte im Einsatz.