Grimma. Die Kinder und Erzieherinnen des Kindergartens der Hohnstädter Lehmhauskinder weihten gemeinsam mit Eltern den neugebauten Lehmbackofen ein.
Dazu hatte der Verein auch Gäste eingeladen, die seinem Spendenaufruf vor knapp einem Jahr gefolgt waren und damit erst die Verwirklichung des Projektes ermöglicht haben. Brot und Kuchen haben die Erzieher mit den Kindern schon oft gebacken. Zunächst krakeln die Kinder die Körner zu Mehl, geben die Zutaten hinzu und kneten dann den Teig. Dann wurde das Brot jedes Mal in die Backröhre des Elektroherdes geschoben.
„Mit dem Lehmbackofen haben wir nunmehr das letzte Puzzleteil legen können, um den Kindern die Entstehung des Brotes aus dem Korn anschaulich zu vermitteln“, so Rainer Hoidis, Vorstandvorsitzender des Vereins. „Dafür gilt unser ausdrücklicher Dank allen Spendern, aber auch unseren Eltern, die uns jetzt und in der Vergangenheit tatkräftig unterstützen bzw. unterstützt haben. Stellvertretend für alle Spender seien hier die Herren Erbs, Lehmann und Buchta von der Bonnfinanz in Wurzen, die ESAElektroschaltanlagen Grimma GmbH und Frau Quetschke, Inhaberin von Müller-Bestattungen Grimma genannt.“ Alle waren sich einig, es ist ein sehr schöner und repräsentativer Backofen entstanden, der gewollt ein wenig an Frau Holle erinnert. Aber er hat auch ein Manko. Katrin Hoidis-Panke, Teamleiterin der Einrichtung für gerademal 25 Kinder: „Unser pädagogischer Ansatz lautet, der Weg ist das Ziel, nicht das Ergebnis. Zwar konnten die Kinder in den knapp zwei Monaten den Ofen wachsen sehen, jedoch durften sie aus verständlichen Gründen nicht mittun.
Deshalb werden wir nächstes Jahr gemeinsam mit den Kindern noch einen „kleinen Bruder“ bauen, viel kleiner, viel einfacher.“ Linda Gutmann, Schriftführerin des Vereins ergänzt: „Und da wir noch viel Lehm übrig haben, wollen wir bald das nächste Bildungsprojekt in Angriff nehmen: die Gestaltung einer Lehmbau- und Wassermatschecke auf unserem Naturspielplatz. Das Besondere daran soll sein, dass die Kinder diese Baustelle ihren Vorstellungen entsprechend verändern und so auch weiterhin kreativ ihre Rohre, Schläuche und Teichfolien verwenden können.“ Der Verein freut sich, wenn es auch hier wieder Leute gibt, die selbstlos in die Bildung der Kinder investieren.