Landkreis Leipzig. Seit dem 03. August leistete der Landkreis Leipzig mit 126 Kameradinnen und Kameraden der Katastrophenschutzeinheiten Löschwasserversorgung und Retten Amtshilfe für den Landkreis Sächsische Schweiz Osterzgebirge.
Die Katastrophenschutzzüge wurden dabei aus den Feuerwehren Borna, Bad Lausick, Colditz, Machern, Neukirchen, Oelzschau, Pegau Regis-Breitingen und Zwenkau gestellt. Sie verfügen dabei über Technik die durch Bund, Land und Landkreis zur Verfügung gestellt werden, die dann auch überörtlich einsetzbar sind.
Im Nationalpark Sächsische Schweiz brach am 24. Juli ein Waldbrand aus, der vom Gebiet Prebischtores auf tschechischer Seite auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergriff. Aufgrund der Ausbreitungsgeschwindigkeit wurde Katastrophenalarm für die Gemeinden Sebnitz und Bad Schandau ausgerufen. Im Schnitt waren 150 Hektar Wald vom Brand betroffen und mussten gelöscht werden. Dabei gab es Unterstützung durch Hubschrauber des Bundes- und Landespolizei, sowie durch die Bundeswehr. Auch Wasserwerfer der Landespolizei unterstützen die Feuerwehr bei ihren Löschmaßnahmen.
Durch die Kräfte aus dem Landkreis Leipzig wurden verschiedene Aufgaben in den jeweiligen zugeordneten Einsatzabschnitten übernommen. Ob Löschwasserversorgung oder Brandbekämpfung im schwierigen Gelände, es war alles dabei! Alle 126 Einsatzkräfte mussten dabei an ihren Grenzen des Machbaren gehen, um die Aufgaben zu erledigen. Die Wege zu den jeweiligen Brandstellen waren oft mit langen Fußmärschen verbunden. Im Hinterkopf muss das aktuelle Wetter mit einer ständigen Wärmebelastung für die Kameradinnen und Kameraden bleiben, um zu verstehen, was sie dort geleistet haben.
Durch die schwere Arbeit vor Ort, wurden die Einsatzkräfte zum Teil auch über Hubschrauber aus dem Einsatzgebiet geflogen. Selbst im benachbarten Tschechien musste der 1. Katastrophenschutzzug – Retten tätig werden. Hier brach an einem Abend ein Feuer in einem Wald aus. Dabei unterstützen Sie bei der Wasserversorgung für die bereitgestellten Hubrettungsgeräte der Tschechischen Kameraden. Durch das Unwegsame Gelände wurden ca. 50! Kilometer Schläuche verlegt um eine effektive Brandbekämpfung zu gewährleisten. Auch hier unterstützten die Kameradinnen und Kameraden die Löschwasserversorgung.
So mussten zahlreiche Tragekraftspritzen und Fahrzeugpumpen bedient und betankt werden. Ebenso wurden in den jeweiligen Abschnitten die Schlauchleitungen auf Defekte kontrolliert. Dabei mussten ebenso viele Kilometer zu Fuß gelaufen werden. Am heutigen Dienstag sind die letzten Kameraden aus der Sächsichen Schweiz wohlbehalten zurückgekehrt.
Für den Reibungslosen Ablauf und Organisation im Landkreis Leipzig übernahm der Sachgebietsleiter Brand- und Katastrophenschutz Jürgen Jubisch mit Unterstützung der stellvertretenden Kreisbrandmeister Kai Noeske und Alexander Hecking die Führung.
„Für das Engagement der Kameradinnen und Kameraden, der Arbeitgeber und vor allem der Familien danken wir sehr herzlich. Immerhin kann so eine Katastrophe nur gemeinsam bewältigt werden. Die Kameradinnen und Kameraden waren ein Teil von über 1000 Einsatzkräften der verschiedensten Hilfsorganisationen die zu 99 Prozent im Ehrenamt gearbeitet haben.„, so der Kreisfeuerwehrverband.
Landrat Henry Graichen: „Dass unserer Freiwilligen Feuerwehren trotz eines hohen Einsatzaufkommens im Landkreis, stets hilfsbereit reagieren, zeigt die gute Kameradschaft und auch den Zusammenhalt in unserem Land. Gerade in Krisensituationen wird dies gelebt! Danke auch an die verständnisvollen Familien, Arbeitgeber und Städte und Gemeinden!“.
Kreisbrandmeister Nils Adam: „In der Krise beweist sich der Charakter. Das haben eindrucksvoll die 126 Frauen und Männer unsere Feuerwehren bewiesen. Vielen Dank für ihren unermüdlichen Einsatz außerhalb des Landkreis Leipzig!“