Schlechter Start in die Playoffs

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Foto: Andre Mรผhle (MFBC )

Grimma. Das war eine รผberschaubare Leistung der Wikingerinnen. Die Playoffs starten und wieder erwischt der Dauerfinalist der letzten Jahre ein ab anstatt ein auf.

Es ging zwar gegen den diesjรคhrigen Favoriten, aber diesen hatte man zuletzt in dessen Halle als einziges Team in der Vorrunde geschlagen. Der Katersieg gegen mรผde Red Devils in der Woche zuvor bleibt so ein Muster ohne Wert. Zwar musste das Heimteam auf Nationalspielerin Alexandra Kรผrth Corona bedingt verzichten. Kim Kรคseberg versuchte es, aber eine Verletzung aus dem Abschlusstraining verhinderte am Ende den Einsatz. Wie schon im Pokal-Halbfinale erwischte man einen schlechten Start. Fehlpรคsse und falsche Entscheidungen im Vorwรคrtsgang begleiteten das MFBC-Team durch dieses Spiel.

Theresa Beppler-Alt lieรŸ sich zwei Mal nicht lange Bitten und schon lag der Gast mit 2:0 vorn (2./5.). Am Ende hatte Beppler-Alt drei Tore auf der Habenseite, zwei Mal waren Winona Jรผrgens und Laura Gรถbel erfolgreich. Angefรผhrt von Kapitรคnin Anna-Lena Best zogen die Fรผchsinnen ihr Spiel durch. Der MFBC wirkte manchmal etwas รผberfordert. Neben den Fehlpรคssen stimmte in der Defensive die Zuordnung nicht, machte man dem Gast das Spielen leicht. Es war zu wenig fรผr ein Playoff, zu wenig gegen einen starken Gegner. Etwas Hoffnung schimmerte auf, als Anne-Marie Mietz zu Beginn des Mitteldrittels den Anschlusstreffer erzielte (23.). Das Spiel des Teams von Erik Schuschwary stabilisierte sich etwas. Als es eine doppelte Zeitstrafe gegen Jรผrgens ausgesprochen wurde (33.), war es Zeit das Spiel wieder an sich zu bringen.

Eine Minute passierte nichts Zรคhlbares. Dann sah MFBC-Kapitรคnin Charlotte Rรผssel ebenfalls eine Zweiminutenstrafe wegen Haltens. Das Match ging mit 4:4 weiter und das Spiel endgรผltig verloren. Die ausgerufene Manndeckung fand nicht statt und Dรผmpten kombinierte sich durch die MFBC-Reihen zum 1:5 (35.). Mit Doppelpรคssen und schnellen FรผรŸen zeigten die Gรคste ihre Klasse. Hatte beim Auswรคrtssieg Torfrau Julia Bran einen Sahne Tag, kam sie diesmal nicht so zum Zug. Es gab nichts zu halten. Als Mietz gleich zu Beginn des 3. Abschnitts erneut verkรผrzen konnte (41.), ging kein Ruck durch die eigenen Reihen. Mietz war eine der wenigen MFBC- Damen die mit den Fรผchsinnen mithalten konnte. Das ist fรผr eine Halbfinale zu wenig.

Ein schlechtes Defensivverhalten als Verbund aber auch die individuellen Defensivleistungen machten es Dรผmpten leicht. In der Offensive verfiel man wieder in alte Muster. Das ewige Kreuzen in der eigenen Hรคlfte ohne Raumgewinn. Es ging zu wenige in die Tiefe und wenn es versucht wurde, waren Querpรคsse oder hohe Anspiele nicht die richtige Option und am Endeย  leichte Beute fรผr die Verteidigerinnen der Gรคste. Da kann man auch keine Chancen herausspielen, die zu einer besseren Statistik auf der Anzeigetafel fรผhren kรถnnten. In der Serie Best-of-Three liegt man 0:1 hinten. Mehr ist nicht passiert, denn der Sieger des Halbfinales braucht trotzdem zwei Siege zum Weiterkommen. Und zuletzt war es immer noch so, dass nach einem Tief die Sonne schien. Scheint am Samstag in Mรผhlheim die Sonne fรผr den MFBC, geht es am Sontag in das entscheidende Spiel. Dazu muss aber eine andere Leistung her, eine Leistungssteigerung von allen Mรคdels. Das sie so etwas kรถnnen, haben sie schon gezeigt.

Im anderen Halbfinale ging der Titelverteidiger UHC Sparkasse WeiรŸenfels in Hamburg mit 2:1 als Sieger vom Parkett. Der ETV Lady Piranhhas Hamburg – Pokalsieger 2022 und Geheimfavorit โ€“ muss sich in WeiรŸenfels ebenso strecken, um das erstrebte Ziel Finale zu erreichen. Also MFBC und Hamburg streckt euch.

MFBC Leipzig/Grimma: [T] Julia Lucia Bran, Jasmin Maudrich, Kim Kรคseberg, Annina Madelena Missikewitsch, Tessa Bรถttger, Hannah Gรถtze, Virginia Kunkel, [C] Charlotte Rรผssel, Tiffany Kรผttner, Lisa Raunest, Pauline Kรถnze, Sarah Hecht, Lucy Sandner, Luisa Heuschkel, Lisa GlaรŸ, Lisabeth Klaus, Anne-Marie Mietz, Wiebke Richter, Elena Bรถttrich, [T] Justine Werner

Floorball, Bundesliga, Damen
MFBC Leipzig/Grimma โ€“ Dรผmptener Fรผchse 2:8 (0:3, 1:2, 1:3)