Grimma. Der Gemeindewahlausschuss hat heute alle drei Bewerber zugelassen.
Nach den Einwänden der Freien Sachsen am vergangenen Freitag, vertreten durch den Rechtsextremen Michael Brück, wurden am Dienstag alle drei Bewerber für die Oberbürgermeisterwahlen am 12. Juni in Grimma zugelassen. Nach der Wiederaufnahme der Sitzung holten die Freien Sachsen, wieder über Brück zum nächsten Versuch aus und zweifelten die Rechtsmäßigkeit der eigentlich von ihnen erwirkten Unterbrechung der Sitzung an. Gemeindewahlausschussvorsitzende Kerstin Ulbricht zerschlug diesen neuerlichen Versuch sachlich nüchtern mit wenigen Worten.
Da es Aufgabe des Wahlausschusses ist auch eventuelle Einwände entsprechend zu prüfen und einen reibungslosen Ablauf der Wahl zu gewährleisten, wurden die drei Bewerbungen mit Hilfe der Rechtsaufsicht des Landkreises nochmal tiefgreifend geprüft, erklärte Ulbricht. Im Ergebnis ohne Beanstandungen.
Michael Eichhorn (Die LINKE) vertrat Burdukat als Vertrauensperson und empfand in einem Statement das Prozedere mit der Unterbrechung benachteiligend, da man sich am Freitag nicht wirklich zu den erhobenen Einwänden äußern konnte. Er appellierte an den Ausschuss, alle drei Kandidaten zuzulassen, da eine weitere Verzögerung politisch und juristisch nicht im Sinne der Sache und Wähler sei. Mit dem Schlusswort wurde der Beschluss durch den Gemeindewahlausschuss für alle drei Bewerber gefasst. Auf dem Wahlzettel werden also Matthias Berger (parteilos), Tobias Burdukat (Die LINKE) und Rainer Umlauft (Freie Sachsen) entsprechend in der Reihenfolge als Wahlvorschläge wählbar sein.