Erste Bundestagsrede von Franziska Mascheck (SPD)

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Foto: Wahlkreisbรผro Franziska Mascheck, MdB

Landkreis Leipzig. Franziska Mascheck (SPD)hat ihre erste Rede im Bundestag gehalten.

Franziska Maschecks (SPD) Wahlkreis der Landkreis Leipzig ist vielfรคltig. Einerseits ist da der Speckgรผrtel um die wachsende GroรŸstadt Leipzig. Es gibt weiterhin vorwiegend landwirtschaftlich genutzte und geprรคgte Gegenden, aber auch Industrie, Kohlebergbau und Kohleverstromung. Und es gibt viele abgelegene, ruhige Orte mit รผberwiegend รคlteren Menschen. „Genau wie im restlichen Sachsen gibt es die vielfรคltigsten Herausforderungen den sozialen und klimagerechten Wohnungsbau sowie den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stรคrken durch kluge Raumordnung, Bundesfรถrderprogramme der Stadtentwicklung sowie eine fรผr die Kommunen auskรถmmliche Finanzlage.“ informiert die Bundestagsabgeordnete in einer Pressemitteilung.

In ihrer ersten Parlamentsrede letzten Donnerstag (13. Januar) betonte die SPD-Bundestagsabgeordnete Mascheck, dass die Fortschrittskoalition gemeinsam mit der neuen SPD-Bundesbauministerin Klara Geywitz neben den wohnungspolitischen Instrumenten in den angespannten Wohnsituationen in den GroรŸstรคdten, vor allem auch viele Anliegen angehen werde, die insbesondere Menschen in lรคndlichen Rรคumen am Herzen liegen.

Dies umfasse besonders das Altersgerechte Wohnen. Denn laut Mascheck leben โ€žviele Menschen gerne in ihren Wohnungen oder Hรคuschen und wollen dort auch ihren Lebensabend verbringen. Dazu werden nicht nur energetische Modernisierungen nรถtig. Irgendwann werden wir alle Hilfe und Unterstรผtzung brauchen. Darum benรถtigen wir zunehmend barrierefreie Tรผren oder Sanitรคranlagen, weil nun beispielsweise der Rollstuhl eine wichtige Rolle in unserem Leben spielen wird.โ€œ

Aber auch neue Formen des Zusammenlebens wie Senior*innen-WGs oder die Mehrgenerationenhรคuser, leerstehende Bestandsgebรคude in den Kommunen, die fรผr Altersgerechtes Wohnen genutzt werden kรถnnen, sollten demnach stรคrker gefรถrdert werden. Die SPD-Bundestagsfraktion wolle Barrieren abbauen und die beliebten sowie wirksamen KfW-Programme erhalten und ausbauen. In Ballungsgebieten mรผsse nach ganzheitlichen Lรถsungen gesucht werden, um Wรคrme- und Energiebedรผrfnisse besser aufeinander abzustimmen.

Als Stadt- und Ortschaftsrรคtin weiรŸ Mascheck aus dem Ehrenamt um die vielen Kommunen, die den Gรผrtel immer enger schnallen mรผssen. Dies lege nicht nur an Corona, sondern auch an der engstirnigen Vorstellung der sรคchsischen Union zur erdrรผckenden Schuldenbremse. Die winzigen finanziellen Handlungsspielrรคume fรผhren dazu, dass wichtige Aufgaben โ€“ wie zum Beispiel die Jugendarbeit โ€“gestrichen werde. Immer mehr Vereine, Freiwillige Feuerwehren und zivilgesellschaftliche Initiativen springen fรผr den Staat in die Bresche. โ€žDas fordert die Ehrenamtlichen sehr und hinterlรคsst bei einigen Menschen doch den Eindruck, dass das Leben sowie Arbeiten auf dem Land immer unattraktiver wirktโ€œ, so Mascheck.

Da helfe es nicht, wenn noch die Apotheke, der Bรคcker, die Post oder โ€“ wie bei ihr im Ortsteil Kohren-Sahlis demnรคchst โ€“ die Sparkasse zumachten. Diese Erfahrungen prรคgen die Menschen und ihre Einstellungen zur Demokratie. Da die Kommune โ€ždie letzte Meile zu den Bรผrger*innen in der Demokratieโ€œ sei, mรผsse daher der Bund in der neuen Legislatur bauliche aber vor allem soziale Infrastrukturen stรคrken und somit auch mehr Teilhabe ermรถglichen.

Die gesamte Rede im Videoformat und als Text ist zu finden unter: https://franziska-mascheck.de/2022/01/13/erste-rede-maschecks-im-deutschen-bundestag-in-der-debatte-zur-politik-der-bundesregierung-wohnen-bauen-stadtentwicklung-13-01-2022/