Das war es, dass erste DamenโClassico zwischen dem MFBC und dem UHC Sparkasse Weiรenfels in der Saison 2021/2022. Ein erstes Krรคftemessen in dieser Saison der Dauerfinalisten um die deutsche Meisterschaft.
Beide Teams starteten konzentriert und mit einer ordentlichen defensiven Leistung. Das Abtasten dauerte auch รผber die gesamten ersten zwanzig Minuten, da beide Teams keine Fehler machen und dem Gegenรผber keine Mรถglichkeit bieten wollten, den Ball doch zu netzen. Zwangslรคufig endete das erste Drittel mit einem gerechten 0:0. Auch im zweiten Drittel war Konzentration angesagt. Die Wikingerinnen hielten den Ball in den eigenen Reihen und versuchten zu Abschรผssen zu kommen. Die Gรคste standen tief in der Verteidigung und konnten diese Angriffe abwehren. Zwei individuelle Fehler in der 41. und 43. Minute nutzten dann die Gรคste zu ihren beiden Treffern. Mit dem Fortdauer des Spieles schlichen sich immer wieder individuelle Fehler in das Spiel der MFBC-Damen ein. Deshalb war es fรผr den UHC leicht, ihre Konter zu fahren und mit ihren wenigen Abschlรผssen erfolgreich zu sein.
Vier Abschรผssen, zwei Treffer – eine sehr gute Quote. Gerade in der Abschussprรคzision mangelte es den Hausherrinnen. Die vielen Abschรผsse waren unkonzentriert und zu oft am Tor vorbei oder รผber das Gehรคuse. Zu Mindestens sollte man schon den Kasten mal treffen, um eine Chance auf ein Tor bzw. auf einen zweite Chance auf einen abgeprallten Ball zu haben. Ohne Tor kann man natรผrlich nicht gewinnen, kritisierte am Ende auch Assistenztrainerin Alexandra Nickel. Gute Mรถglichkeiten verpufften so ungenutzt. Dieses Manko zog sich immer mehr durch das Spiel des MFBC. Am kรคmpferischen Einsatz hat es nicht gemangelt, konnte das Trainerteam auch konstatieren. Zumal auch Unterzahlsituationen durch Zeitstrafen wegen Stockschlagens durch die Damen um Headcoach Erik Schuschwary sehr gut verteidigt wurden, so dass es dem UHC nicht gelang hieraus Vorteile zu ziehen. Ein eigenes รberzahlspiel am Ende des Schlussdrittels konnten man allerdings ebenso wenig nutzen. Das war in der Vergangenheit schon mal besser gespielt wurden. So blieb es bei einer schmalen 0:3 Niederlage.
Nun sind laut Schuschwary drei Gegentore im Floorball nichts, allerdings nur dann, wenn man seine Chancen nutzt und mindestens vier eigene Treffer auf der Habenseite hat. So steht am Ende des Spieltages eine bittere 0:3 Heimniederlage und fรผhrt zu dem Novum, erstmals in der Bundesliga keinen Treffer erzielt zu haben. Das geht besser! Das wird besser werden! Dazu muss neben der Chancenverwertung auch am Aufbauspiel gearbeitet werden. Die Auslรถsung muss schneller und konzentrierter erfolgen. Oftmals trafen die Spielerinnen im Aufbau falsche Entscheidungen oder spielten die Pรคsse so ungenau, dass der Adressat diese weder oder verwerten konnte. Solche Fehler fรผhrten dann auch zu Kontern, die von Weiรenfels klassisch und schnell vorgetragen wurden, so dass die sogenannten Restverteidigung diese Angriffe nur unter Schwierigkeiten abwehren konnte. Auch die Entscheidungsfindung eine Pass zu spielen oder den Schuss zu wagen bzw. zu entscheiden, ob ich die Seite verlagere und dann dieser Pass auch erfolgreich sein kann, muss verbessert werden. Viel Arbeit fรผr das Trainerteam in den nรคchsten Tagen, denn am 09. Oktober wartet der Meisterschaftsfavorit aus Dรผmpten auf die Wikingerinnen. Es ist ein Heimspiel in der Sporthalle am Rabet an, das einen weiteren Ausblick auf den Gang dieser Saison geben wird. Fรผr die Wikingerinnen wรคre es wichtig, die Punkte zu Hause zu behalten.
Floorball, Bundesliga, Damen
MFBC Leipzig/Grimma โ UHC Sparkasse Weiรenfels 0:3 (0:0, 0:2, 0:1)