Weltkonferenz der Bekenntnislutheraner in Grimma

0
1183
Foto: pixabay

Grimma. Vom 29. Juni bis 2. Juli 2017 treffen sich die Mitgliedskirchen der „Konfessionellen Evangelisch-Lutherischen Konferenz“ (KELK) in Grimma (bei Leipzig) zu ihrer 9. Vollversammlung.

Für die Tagung konnten die Räume des Gymnasiums St. Augustin gemietet werden. Dort kommen die Delegierten der 29 Kirchen zu ihren Beratungen zusammen. Die Versammlung steht in diesem Jahr unter dem Thema „Reformation – gestern und heute“. Dazu werden die 175 angemeldeten Teilnehmer und zahlreiche Gäste vier Vorträge hören. Die Referenten stammen aus verschiedenen Ländern. Die Konferenzsprache ist Englisch.

Die Kirchenvertreter kommen aus allen Erdteilen: Afrika, Asien, Australien, Nord- und Südamerika sowie Europa. Die KELK ist der drittgrößte Zusammenschluss von lutherischen Kirchen in der Welt (neben dem Lutherischen Weltbund und dem Internationalen Lutherischen Rat). Zu ihren Kirchen gehören weltweit knapp eine halbe Million Mitglieder. In Deutschland ist die Evangelisch-Lutherische Freikirche Mitglied in diesem Verband. Sie besteht mit ihren, vor allem in Sachsen angesiedelten, Gemeinden seit 150 Jahren (Internet: www.elfk.de).

Die Mitgliedskirchen der KELK bekennen sich zur Bibel als dem irrtumslosen Wort Gottes. Sie sind der Überzeugung, dass die biblischen Lehren in den Bekenntnisschriften der lutherischen Kirche zutreffend zusammengefasst und wiedergegeben werden. Es geht ihnen gerade auch in diesem Jubiläumsjahr der Reformation nicht darum, Martin Luther als Person in den Mittelpunkt zu stellen. Entscheidend und bis heute hilfreich sind seine aus der Bibel genommenen Erkenntnisse: Der Mensch ist ein Sünder, der Hilfe braucht. Jesus Christus hat die Menschheit von ihrer Schuld vor Gott befreit. Dies ist ein Geschenk aus reiner Gnade. Wer an Christus als seinen Retter glaubt, hat Vergebung und ewiges Leben. Einzig und allein in der Bibel ist diese Rettungsbotschaft zu finden. Man spricht vom dreifachen „Allein“ der lutherischen Reformation: Allein aus Gnade, allein durch den Glauben, allein durch die Botschaft der Bibel werden wir gerettet.

Diese Glaubensgrundsätze möchten die KELK-Kirchen gern mit anderen teilen. Deshalb haben sie sich 1993 zu einer weltweiten Konferenz zusammengeschlossen. Aller drei Jahre finden Vollversammlungen der KELK statt. In den übrigen Jahren gibt es Regionalkonferenzen. Sie bieten die Möglichkeit, sich über die unterschiedlichen Verhältnisse in den verschiedenen Ländern auszutauschen und sich zu unterstützen.

Etliche Christen der örtlichen Johannesgemeinde Nerchau, der Trinitatisgemeinde Leipzig und anderen Gemeinden sind als ehrenamtliche Mitarbeiter zur KELK in Grimma eingebunden.