Ein neues Wohnumfeld inspiriert von der Natur: Straßennamen mittels Bürgerbeteiligung gesucht

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Grafik: Stadt Grimma

Grimma. Am Rappenberg soll im zweiten Bauabschnitt auf 8,3 Hektar ein attraktives und vor allem grünes Wohngebiet entstehen.

Das Besondere dabei: über ein Viertel der Fläche bleibt naturbelassen. Fast der gesamte Baumbestand zieht sich wie ein grünes Band durch das Quartier. Insgesamt sind 54 vollerschlossene Eigenheimbauplätze, in der Größe zwischen 700 – 1.400 Quadratmeter, und zwei Mehrfamilienhäuser in Planung. Eine neue Kindertagestätte soll das Wohngebiet im Norden bereichern. Und mittendrin bildet ein Grünzug mit Spiel- und Erholungsflächen das Herzstück.

Von der allerersten Entwurfsplanung an bestand der Anspruch, ökologisch und auch im Hinblick auf den Wohnwert ein besonderes und grünes Wohngebiet zu erarbeiten. Der üppige und erhaltenswerte Baumbestand sorgt für viel natürlichen Raum“, so Oberbürgermeister Matthias Berger. „Das Wohngebiet entstand nicht am Reißbrett, sondern orientierte sich an der umfassenden Grünstruktur innerhalb des Baugebietes. Wir platzierten die Baufelder um den wertvollen Grünbestand herum, so dass Gehölze, Habitate und Brutbäume erhalten bleiben können“, fügt Katrin Hentschel, Geschäftsführerin der Grimmaer Wohnungs- und Baugesellschaft, hinzu. „Der positive Nebeneffekt: die neuen Bewohner leben in unmittelbarer Nachbarschaft zu blühenden Wiesen und Waldflächen.“ Die Nachfrage sei ungebremst. „Nahezu täglich werden Informationen zum Rappenberg von Bauwilligen abgefragt“, bestätigt das Stadtoberhaupt. Die Erschließung und Vermarktung liegt in den Händen der Grimmaer Wohnungs- und Baugesellschaft (GWB), ein Tochterunternehmen der Stadt Grimma. Die Planung übernahm das Landschaftsarchitekturbüro Knoblich aus Zschepplin.

Straßennamen können eingereicht werden
Der Vorentwurf des Bebauungsplans zum „Wohngebiet Rappenberg, 2. Bauabschnitt“ liegt bis zum 28.05.2021 zur Einsichtnahme im Stadthaus aus. Um eine frühzeitige Orientierung innerhalb des neuen Wohngebietes zu ermöglichen, beabsichtigt die Stadt Grimma diesmal, bereits parallel zum Planverfahren die zeitnahe Findung der Straßennamen per Bürgerbeteiligung. „Die Natürlichkeit des neuen Wohnquartieres soll sich auch in den Straßennamen widerspiegeln. Dazu erfolgten bereits Absprachen in den Gremien. Ein floraler Bezug liegt hier auf der Hand“, so die Amtsleiterin der Stadtentwicklung Janine Wolff. Kiefernweg, Erlenweg, Kastanienweg und Ahornweg schließen sich an. Die beiden Straßen des ersten Bauabschnittes wurden nach Sträuchern benannt, die hier heimisch sind. „Daher ist es uns sehr wichtig, dass die Vorschläge thematisch passen“. Das neue Wohngebiet umfasst drei neue Straßen und einen Ring, für diese werden kreative und identitätsstiftende Namen gesucht. „Die Identität soll sich im gesamten Areal des Wohngebietes Rappenberg widerspiegeln und dazu beitragen, den besonderen grünen Charakter des neuen Wohngebietes namentlich zu prägen“, so Katrin Hentschel, Geschäftsführerin der Grimmaer Wohnungs- und Baugesellschaft.

Namensvorschläge können vom 17. Mai bis zum 1. Juni 2021 über die Website der Stadt Grimma unter www.grimma.de/rappenberg eingereicht werden. Zudem können die Vorschläge telefonisch über die Durchwahl 03437/ 98 58 701 oder per Post (Stadtverwaltung Grimma, Rappenberg, Markt 17, 04668 Grimma) mitgeteilt werden. Unter allen Einsendungen werden vier Gutscheine für ein regionales Geschäft ausgelost, bereitgestellt durch die Grimmaer Wohnungs- und Baugesellschaft mbH. Das Los entscheidet. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die personenbezogenen Daten werden nach der Auswahl vernichtet.

Hintergrund: Die Haupterschließung des Wohngebietes erfolgt über die Umgehungsstraße und den Brauereiweg. Eine direkte Durchfahrung von Süd nach Nord und andersherum wird es nicht geben. Poller riegeln das 30er-Zone-Wohngebiet ab.  Die 15 Verträge mit den Pächtern der Gärten im nördlichen Teil des neuen Wohngebietes, die nicht dem Kleingartenverein „Thostgrundbach“ angehören, wurden gekündigt. Die Kleingärten der Gartensparte „Thostgrundbach“ im südlichen Teil bleiben bestehen. An der Zufahrt zur Scholle ändert sich nichts. Auf den ersten 22 Grundstücken rund um Holunder- und Fliederweg herrschen rege Bauaktivitäten. Bereits in 1970er Jahren gab es Bestrebungen, die Stadt an dieser Stelle zu erweitern. Wer sich für ein Grundstück im Wohngebiet „Rappenberg“ interessiert, kann sich in die Interessentendatei der Grimmaer Wohnungs- und Baugesellschaft eintragen lassen. Die Planung übernahm das Landschaftsarchitekturbüro Knoblich aus Zschepplin.