Mehr Verkehrssicherheit an Grethener Knotenpunkten

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Grethen. Die Landesdirektion Sachsen hat den Ausbau der Staatsstraße 38 in Grethen genehmigt. Das vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr beantragte Vorhaben umfasst neben der S 38 weitere Straßenabschnitte, die zusammen mehrere Verkehrsknotenpunkte im Ort bilden.

„Mit dem Abschluss des Planfeststellungsverfahrens können Straßen verbreitert und neue Ampelanlagen installiert werden. Ganz besonders erfreulich aber ist, dass Gehwege geschaffen werden, damit die Fußgängerinnen und Fußgänger nicht mehr auf den Fahrbahnen oder angrenzenden Flächen laufen müssen. Nicht zuletzt werden die schlechten Sichtverhältnisse für abbiegende Fahrzeuge an den Kreuzungen in der Ortslage dann der Vergangenheit angehören. All diese Maßnahmen erhöhen maßgeblich die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer und damit auch die Lebensqualität in der Ortschaft“, so Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen zum Vorhaben.

Neben dem Ausbau der S 38 im Bereich der Leipziger- und Grimmaer Straße auf rund 914 Metern Länge umfasst das Vorhaben auch die Umgestaltung der Beiersdorfer Straße auf etwa 336 Metern und der Kreuzung Leipziger- und Großbardauer Straße. Am Knotenpunkt Leipziger-, Grimmaer-, Beiersdorfer- und Steinberger Straße treffen sogar drei Staatsstraßen in der Ortslage aufeinander. Hier erfolgt der Ausbau zu einer vierarmigen Kreuzung. Dabei wird die Grimmaer Straße mit separaten Fahrstreifen für Linksabbieger und Geradeausfahrer beziehungsweise Rechtsabbieger ausgestattet.

Mit der Umgestaltung des Grethener Verkehrsnetzes sind aber noch weitere Vorteile verbunden: Eine neue verkehrsabhängige Ampelsteuerung an der vierarmigen Kreuzung sorgt künftig für eine klare und sichere Verkehrsabwicklung auch für Fußgänger, die die Straßen dort überqueren. Die Fahrbahn der Beiersdorfer Straße wird von derzeit fünf auf künftig sechs Meter erweitert und Leipziger- und Grimmaer Straße erhalten beidseitig Gehwege. Ein weiterer Bürgersteig westlich der Beiersdorfer Straße schließt dabei an den bereits bestehenden Geh- und Radweg in Richtung Naturfreundehaus an.

Im Bereich der Einmündung der Großbardauer Straße wird die Leipziger Straße um rund vier Meter in westliche Richtung verlegt, um die Fahrbahn von der nahestehenden Bebauung abzurücken und so eine bessere Sicht zu erhalten. LKW und andere größere Fahrzeuge müssen dann beim Abbiegen nicht mehr den Gegenfahrstreifen mitbenutzen, was die Unfallgefahr für den Begegnungsverkehr verringert. Ebenfalls wird die Bushaltestelle in der Grimmaer Straße verlegt und neu errichtet, damit auch mobilitätseingeschränkte Personen einen besseren Zugang zum öffentlichen Personennahverkehr erhalten.

Grafik: Landesdirektion

Im Zuge des Vorhabens wird die Straßenentwässerung neu hergestellt, damit das Niederschlagswasser geordnet abfließen und gereinigt in die Vorfluter eingeleitet werden kann. Da die Ortslage Grethen in einer Trinkwasserschutzzone liegt, kommt diesem Umstand besondere Bedeutung zu. Bislang sind keine funktionstüchtigen Entwässerungsanlagen vorhanden und das auf den Straßen anfallende Wasser fließt ungereinigt vor allem auf private Grundstücke ab.

Als Ersatz für erforderliche Rodungen und sonstige Eingriffe in Natur und Umwelt sind unter anderem die Neuanpflanzung von 21 Bäumen in Grethen, die Anlage eines zehn Meter breiten Gehölzstreifens entlang des Gladegrabens und die Vervollständigung von Obstbaumreihen an Wegen in Großsteinberg und Pomßen vorgesehen. Der Planfeststellungsbeschluss wird in der Gemeinde Parthenstein öffentlich ausgelegt. Hierzu erfolgt rechtzeitig eine öffentliche Bekanntmachung. Er wird auch auf der Internetseite der Landesdirektion Sachsen veröffentlicht.