Grimmaer wollen gegen Markkleeberg trotz personeller Sorgen punkten!

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Foto: pixabay

Grimma/Markkleeberg. Vorschau auf den 26. Spieltag der WEKU-Sachsenliga zwischen den Kickers 94 Markkleeberg (7.) und dem FC Grimma (3.)

Über zwei Drittel der Saison konnte der FC Grimma mit seinem extrem kleinen Kader im Kampf um die Meisterschaft der WEKU-Sachsenliga ein gehöriges Wörtchen mitreden, in der Endphase musste man aufgrund mangelnder Optionen leider davon Abstand nehmen. Seit Wochen schlagen sich die Muldestädter mit (Langzeit)-Verletzungen, Sperren und Krankheiten herum – personell krauchen die Schützlinge von Trainer Daniel Wohllebe schon lange auf dem Zahnfleisch.

Zwar hat die Elf in der Rückrunde erst ein Spiel verloren (2:4 in Hohenstein-Ernstthal), doch vier Unentschieden am Stück haben den Kontakt zum Spitzenduo FC Eilenburg (62 Punkte) und Einheit Kamenz (54) etwas abreißen lassen. Trotz der Probleme sind die Muldestädter jedoch gewillt, in den restlichen fünf Spielen noch einige Zähler zu holen um den Kontostand von 49 noch etwas anwachsen zu lassen. Die erste Möglichkeit bietet sich dazu bei Kickers Markkleeberg, wo man am Sonntag um 15.00 Uhr seine Visitenkarte abgeben wird. Platz drei dürfte den Grimmaern in der Endabrechnung allerdings nicht mehr zu nehmen sein.

Die Kickers haben sich seit Jahren wieder zu einem festen Bestandteil in Sachsens höchster Spielklasse gemausert und wird nach Abschluss dieser Saison wieder einen Mittelfeldplatz einnehmen. Dass im Endeffekt nicht mehr erreicht werden kann, ist der fehlenden Konstanz zuzuschreiben. War man vor Wochen im heimischen Sportpark „Camillo Ugi“ noch eine echte Macht, schmälerten klare Niederlagen gegen Hohenstein-Ernstthal (0:4), Rapid Chemnitz und Lößnitz (jeweils 0:3) diese gute Bilanz extrem. Bei noch drei ausstehenden Heimspielen sind die Kickers jedoch immer in der Lage wieder in die Erfolgsspur zu kommen.

Die Bilanz auf gegnerischen Plätzen ist zwar nicht ganz so gut, doch die drei Siege in Chemnitz (3:1), Glauchau (4:1) und Freiberg (2:0) beweisen eindrucksvoll, dass die Kickers auch auswärts punkten können. Dies zeigte sich auch am letzten Wochenende, als man das Neuseenland-Derby beim VfB Zwenkau zwar nicht gewinnen konnte, jedoch beim torlosen 0:0 einen Teilerfolg verbuchen konnte.

Trainer Heiko Brestrich (früher BFC Dynamo, VfB Leipzig) hat eine sehr junge Mannschaft zusammen, in der Abwehrorganisator Christian Sund, die Adam-Zwillinge, der gefährliche Offensiv-Allrounder Tobias Haufe (8 Saisontreffer) sowie Schlussmann Florian Zita zu den Leistungsträgern gehören. Zwar werden die Markkleeberger in 5. Platz des Vorjahres nicht mehr erreichen, doch der zu erreichende Mittelfeldplatz wird aufgrund der oftmals schwierigen Personallage ebenfalls akzeptiert werden. Mit vier Punkten aus den letzten sechs Spielen haben die Kickers derzeit auch eine schwierige Phase in der Meisterschaft, doch ist man im Lager der Rand-Leipziger überzeugt davon, dass man in den letzten Spielen noch einige Punkte holen wird.

Die Grimmaer indes haben sich am vergangenen Wochenende im Spitzenspiel gegen den Tabellenführer FC Eilenburg von ihrer besten Seite gezeigt. So standen die Wohllebe-Schützlinge kurz davor, den Nordsachsen die erste Saisonniederlage beizubringen. Leider reichte es nach 90 Minuten „nur“ zu einem 1:1-Unentschieden, da die Grimmaer einfach vergaßen sich selbst zu belohnen. Nichtsdestotrotz sollte dieser Auftritt dem Team weiteres Selbstvertrauen geben. Man hat gezeigt was möglich ist, wenn man als Kollektiv auftritt, wo jeder dem anderen hilft und wo jeder für den anderen arbeitet. Dies sollte der Maßstab für die letzten Begegnungen in der Saison sein, obwohl sich die Personallage weiter anspannt.

Neben den Langzeitverletzten Robert Schabram und Mirko Jentzsch gesellt sich jetzt noch Youngster Toni Ziffert hinzu, der mit einer Patellasehnenverletzung bis zum Saisonende ausfallen wird. Stefan Tröger wird in Markkleeberg seine fünfte Gelbe Karten absitzen, Michel Schwarz plagt sich seit Wochen mit Nackenproblemen herum. Sicherlich keine guten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Begegnung, zumal Trainer Daniel Wohllebe diesbezüglich kaum Alternativen besitzt.

Nichtsdestotrotz wird man auch im Markkleeberger Sportpark „Camillo Ugi“ seine Chance suchen und alles versuchen um auf dem Punktekonto weiter anzuschreiben. Gegen die Kickers konnte man die letzten drei Begegnungen gewinnen – das Hinspiel in Grimma endete 3:2. Bleibt zu hoffen, dass die Muldestädter die personellen Probleme ausblenden können und sich ähnlich engagiert wie zuletzt gegen Eilenburg zeigen. Dann ist allemal wieder etwas drin.

Text: Tom Rietzschel

Kickers 94 Markkleeberg (7.) – FC Grimma (3.)

Datum: Sonntag, 14.05.2017

Spielort: Sportpark „Camillo Ugi“, Markkleeberg

Anstoß: 15.00 Uhr