Grimma. Ein Ball sorgt derzeit fรผr erhitzte Gemรผter. So kam es im Oktober letzten Jahres zu einem eher ungewรถhnlichen Unfall.
Eine Wermsdorfer Familie befuhr am Abend die Friedrich-Oettler-Straรe als ein Ball den Mazda CX 3 traf. Der Ball kam aus dem anliegenden Stadion, dort trainierte dern Schilderungen nach eine Jugendmannschaft des FC Grimmaยดs. Der Trainer kam den Schilderungen nach sofort zum Fahrzeug und bestรคtigte den Vorfall. Die Regulierung des Schadens zieht sich allerdings hin, sodass die Familie sich nun an die LVZ wandte, diese machte den Vorfall unter der รberschrift: „Grimmaer Mรถchtegern-Ronaldo schieรt Auto ab: Wer zahlt? „ jetzt รถffentlich.
Das Problem: Stadt und Verein sehen sich nicht zustรคndig. Harald Sather, Vorstandsmitglied des FC Grimma, erklรคrte gegenรผber der LVZ: โEs ist fรผr uns alle ein ziemliches Rรคtsel, wie der Ball รผber die riesige Entfernung und trotz der hohen Absperrgitter bis auf die Straรe fliegen konnte.โ Wie jetzt bekannt wurde sei der Schรผtze auch kein Nachwuchsspieler des FC Grimmaยดs gewesen. Die Stadt sei allerdings als Eigentรผmer des Stadions zustรคndig.
Diese wiederum schiebt den Ball von sich: „Unsere Versicherung โKommunaler Schadensausgleichโ prรผfte den Fall. Die Stadt kam ihrer Verkehrssicherungspflicht mit umfangreichen Ballfanggittern nach und hat alles rechtlich Notwendige veranlasst, um Dritte vor Schรคden zu bewahren.“ so Stadtsprecher Sebastian Bachran. Idealerweise mรผssten laut Oberbรผrgermeister Matthias Berger die Eltern des unglรผcklich in die Miserie geratenen Schรผtzen haften. Derzeit ist eine akzeptable Lรถsung des Konflikts allerdings ungewiss. Klagen will die Familie offenbar nicht. Der Eigenanteil ihrer Rechtsschutzversicherung wรผrde womรถglich den Schaden, eine Delle in der Tรผr, รผbersteigen.
Update: 11:05 Artikel aktualisiert