Streit um Ballschaden

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Foto: pixabay

Grimma. Ein Ball sorgt derzeit für erhitzte Gemüter. So kam es im Oktober letzten Jahres zu einem eher ungewöhnlichen Unfall.

Eine Wermsdorfer Familie befuhr am Abend die Friedrich-Oettler-Straße als ein Ball den Mazda CX 3 traf. Der Ball kam aus dem anliegenden Stadion, dort trainierte dern Schilderungen nach eine Jugendmannschaft des FC Grimma´s. Der Trainer kam den Schilderungen nach sofort zum Fahrzeug und bestätigte den Vorfall. Die Regulierung des Schadens zieht sich allerdings hin, sodass die Familie sich nun an die LVZ wandte, diese machte den Vorfall unter der Überschrift: Grimmaer Möchtegern-Ronaldo schießt Auto ab: Wer zahlt? jetzt öffentlich.

Das Problem: Stadt und Verein sehen sich nicht zuständig. Harald Sather, Vorstandsmitglied des FC Grimma, erklärte gegenüber der LVZ: „Es ist für uns alle ein ziemliches Rätsel, wie der Ball über die riesige Entfernung und trotz der hohen Absperrgitter bis auf die Straße fliegen konnte.“ Wie jetzt bekannt wurde sei der Schütze auch kein Nachwuchsspieler des FC Grimma´s gewesen. Die Stadt sei allerdings als Eigentümer des Stadions zuständig.

Diese wiederum schiebt den Ball von sich: „Unsere Versicherung ‚Kommunaler Schadensausgleich‘ prüfte den Fall. Die Stadt kam ihrer Verkehrssicherungspflicht mit umfangreichen Ballfanggittern nach und hat alles rechtlich Notwendige veranlasst, um Dritte vor Schäden zu bewahren.“ so Stadtsprecher Sebastian Bachran. Idealerweise müssten laut Oberbürgermeister Matthias Berger die Eltern des unglücklich in die Miserie geratenen Schützen haften. Derzeit ist eine akzeptable Lösung des Konflikts allerdings ungewiss. Klagen will die Familie offenbar nicht. Der Eigenanteil ihrer Rechtsschutzversicherung würde womöglich den Schaden, eine Delle in der Tür, übersteigen. 

Update: 11:05 Artikel aktualisiert