Wegen Höcke und Kalbitzbesuch in Grimma: Bürgermeister ruft zum friedlichen Gegenprotest auf!

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Fotos: Sören Müller

Grimma. Stadträtinnen, Stadträte und Oberbürgermeister rufen gemeinsam die Grimmaer Bürger zum Protest gegen jede Art von extremistischer Politik auf.

Wie wir berichteten, beabsichtigt die AfD, am 28.08.2020 eine Kundgebung auf dem Grimmaer Markt durchzuführen. Als Gastredner sollen unter Anderen Björn Höcke und Andreas Kalbitz fungieren. Insbesondere Andreas Kalbitz wird dem extremistischen, rechten Flügel der AfD zugeordnet und war zuletzt wegen seines Parteiausschlusses einer der prominentesten AfD-Akteure.

Anders als bei der Wahlkampfveranstaltung unter Teilnahme von Björn Höcke kurz vor den Kommunalwahlen 2019, welche in geschlossenen Räumen für AfD-Sympathisanten stattfand, soll dieses Mal Werbung für die Inhalte der Partei bei den Grimmaern gemacht werden. Die insbesondere von Herrn Kalbitz vermittelten politischen Ziele und Werte entsprechen in keinster Weise dem, was in Grimma an liberaler, sachlicher Politik praktiziert wurde und wird. Gemeinsam mit den Stadträtinnen und Stadträten rufe ich deshalb alle Bürgerinnen und Bürger auf, in einer gemeinsamen, friedlichen Demonstration für ein weltoffenes, liberales Grimma zu werben. Wir in Grimma sind gegen jede Art extremistischer Politik, egal ob rechts oder links.„, so Matthias Berger, Oberbürgermeister der Stadt Grimma

Weiter teilte er mit, dass bereits erste Gespräche zur Vorbereitung geführt wurden. Er ruft alle Grimmaerinnen und Grimmaer, die sich bei der Gegendemonstration am 28.08.2020, ab 18:00 Uhr mit engagieren wollen, auf, sich im Vorfeld mit einzubringen. Dazu lädt der Oberbürgermeister zu einem Vorbereitungstreffen für Montag, den 17.08.2020, 18:00 Uhr in den Rathaussaal Grimma ein. Dort soll in einem möglichst großen Kreis von Beteiligten über kreative Arten des Widerstandes gegen politische Extremisten diskutiert und die entsprechenden Vorbereitungsmaßnahmen für den 28.08.2020 besprochen werden. „Wir Grimmaer sind es leid, in unserer friedlichen Stadt die Bühne für politische Extremisten aller Couleur zu bieten„, so der Oberbürgermeister abschließend.