Völlig irre! Betonteile in Machern auf Schienen gelegt

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Symbolbild

Machern. Montagnachmittag kurz vor 17 Uhr Ă¼berfuhr ein vollbesetzter Regionalexpress Betonteile in Machern.

Der LokfĂ¼hrer bemerkte einen Schlag und leitete sofort eine Schnellbremsung ein. AnschlieĂŸend informierte er die Bundespolizei Leipzig und fuhr langsam mit dem Zug weiter nach Wurzen. Trotz der Schnellbremsung wurde im Regionalexpress zum GlĂ¼ck niemand verletzt. Im Bahnhof Wurzen konnten die Reisenden aussteigen und mit dem nächsten Zug ihre Fahrt fortsetzen. Der TriebfahrzeugfĂ¼hrer stellte erhebliche Schäden an den Rädern des Triebwagens fest. Das AusmaĂŸ der Schäden am Zug und die Schadenshöhe steht noch nicht fest.

Die Bundespolizei Leipzig stellte einen 18-jährigen Jugendlichen und zwei 13-jährige Kinder in der Nähe der Gleise in Machern fest. In einem mitgefĂ¼hrten Rucksack fanden die Beamten eine kleine Betonplatte und Steine. Das Smartphone des Jugendlichen wurde als Beweismittel sichergestellt. Die Bundespolizei Leipzig hat ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Ob ein Zusammenhang mit vergangenen Vorfällen besteht, ist auch Gegenstand der Ermittlungen.

Die Bundespolizei Leipzig weist in diesem Zusammenhang nochmals ausdrĂ¼cklich auf die Gefahren an Bahnanlagen hin. Kommt es durch das Betreten oder das Bereiten von Hindernissen zu einer Beeinträchtigung des Zugverkehrs, können neben strafrechtlichen Konsequenzen auch zivilrechtliche Forderungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen auf die Verursacher zukommen. Solche AnsprĂ¼che können im Einzelfall noch bis zu 30 Jahren nach der Tat geltend gemacht werden.