17 neue GeoRanger im Nationalen Geopark Porpyhrland

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Foto: Geopark

Landkreis Leipzig. Hauchen Sie den Steinen Leben ein, so lautet die Aufgabe an die 17 GeoRanger, die ihre Ausbildung im Nationalen Geopark Porphyrland am Samstag, den 27. Juni 2020 beendeten.

Geschult in Geologie, Gesteins-, Boden-, Klima- und Gewässerkunde, in der natur-, kulturhistorischen sowie industriekulturellen Entwicklung des Geoparks und seiner Rohstoffausstattung, gepaart mit didaktischen und rechtlichen Grundlagen haben sie das Rüstzeug erhalten, um nun spannende Angebote für Kindergärten, Schulen, Unternehmen und Freizeitgruppen zu unterbreiten. Die enorme Fachbreite der neuen GeoRanger-Staffel von Steinmetzen, Restaurator, Natur- und Landschaftsführern, Pädagogen, Geographen, Geologen, Touristiker und Bergbauingenieuren im Alter zwischen 30 und 65 Jahren wird eine vielfältige Produktentwicklung für das Geopark-Gebiet zwischen den Hohburger Bergen und dem Rochlitzer Berg ermöglichen.

„Was kann uns als Region, als Geopark, als Städte und Gemeinden Besseres passieren, als so engagierte GeoRanger zu haben“, bedankte sich Henry Graichen, Landrat des Landkreises Leipzig, bei den 17 Ausbildungsteilnehmern. Sie haben seit Januar 2020 an 11 Samstagen die Schulbank gedrückt und an jedem Unterrichtstag volle 10 Zeitstunden Ausbildung durchgehalten, vier praktische Prüfungsexkursionstage, Hausarbeit und eine Prüfung bewältigt. Die Ausbilder der GeoRanger waren praxiserprobte Experten, Dr. Annett Krüger von der Universität Leipzig,  Dr. Wolfgang Gerber, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Geographie, André Wolf, Dozentur Landschaftspflege und -ökologie sowie Naturschutzrecht am UFZ Leipzig und Claudia Irmscher vom Verein Amöba – Verein für Umweltbildung e.V..

Beeindruckend zu sehen war bei der Zertifikatsübergabe nach einem letzten Ausbildungstag zum Rohstoff Kaolin und in der Erlebniswelt Kaolin im Geoportal Bahnhof Mügeln, wie die GeoRanger in dem halben Ausbildungsjahr zu einem starken Team zusammengewachsen sind.

Begeistern Sie Gäste zwischen 4 und 100 Jahren für den Geopark und die Spuren des Supervulkanismus in seinem außergewöhnlichen Steinreichtum!, gab Dr. Gerhard Gey, Präsident des Geoparks Porphyrland e.V. den neuen GeoRangern mit auf den weiteren Weg. Sie kommen aus den Geopark-Kommunen Thallwitz, Lossatal, Wermsdorf, Mügeln, Brandis, Naunhof und Colditz, und schlagen auch Brücken zum Geopark aus Wechselburg, aus dem Kohrener Land, dem Leipziger Neuseenland und dem Penig-Chemnitzer Raum.

Die GeoRanger-Ausbildung 2020 ist ein Kooperationsprojekt der vier Regionalmanagements Leipziger Muldenland, Land des Roten Porphyrs, Sächsisches Zweistromland / Ostelbien und Sachsenkreuz plus und wird über die LEADER-Entwicklungsstrategie vom Freistaat Sachsen gefördert.

Neue Angebote „Schätze der Erde“, „Vulkane“ und zum Kaolinabbau entstanden im Zuge der Ausbildung bereits für das Geoportal Mügeln. In der Geo Erlebnis Werkstatt im Rittergut Trebsen wird gegenwärtig eine JuniorRanger-Folgekurs für 11 -13jährige Kinder aufgebaut, der im September starten soll.

Aktuell beschäftigen sich die GeoRanger mit der Entwicklung von schulischen und Erlebnisangeboten zum Thema „Grundwasser“ im Park Canitz und den Wasserdörfern in Thallwitz. Im Sommer folgt die Produkt-entwicklung für das Geoportal im Herrenhaus Röcknitz. Die Ergebnisse dieses kreativen Prozesses sollen erstmals zum Tag des Geotops am 20.09.2020 in Röcknitz sichtbar sein.

Neben diesen Basisprogrammen in den Geoportalen, den Besucherzentren des Geoparks entstehen Programme mit Bezug zur Mulde, eine Kaolinroute für Colditz, Angebote rund um das Dorf der Steine in Beucha sowie neue Touren rund um Kössern und Thümmlitzwald und für den Rochliter Berg. Die GeoRanger werden von allen Geopark-Netzwerkpartnern in den 14 Geopark-Kommunen eingesetzt.

Die Übersicht der öffentlichen Führungen und Angebote sowie der individuellen Gruppenangebote wird auf der Website des Nationalen Geoparks Porphyrland www.geopark-porphyrland.de veröffentlicht und zum jeweiligen Veranstalter verlinkt.