Schafrazzia in Grimma: Staatsanwaltschaft ermittelt

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Grimma. Nach dem Fund von Tierkadavern und der Durchsuchung eines Holzpaletten-Handels in Grimma ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Leipzig.

Es bestünde ein Anfangsverdacht auf den Verstoß gegen das Tierschutzgesetz sowie gegen das Lebensmittel- und Futtergesetzbuch. Der Fund der Schlachtabfälle sowie die Durchsuchung des Holzpaletten-Handels lege nahe, „dass offensichtlich Tiere geschlachtet und möglicherweise Lebensmittel nicht ordnungsgemäß hergestellt sowie in Verkehr gebracht wurden„, erklärte der Leipziger Staatsanwalt Ricardo Schulz gegenüber dem MDR. Die gefundenen Tierkadaver zeigen laut Angaben der Amtstierärztin des Landkreises Leipzig keine Spuren einer herkömmlichen Schlachtung, heißt es. Eine mögliche „Schächtung“ würde ebenfalls geprüft. Sollte sich der Verdacht bestätigen, läge hier ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vor.

Foto: Polizei Sachsen

Gegen wen sich die Ermittlungen richten, wollte Schulz nicht mitteilen. Bisher ungeklärt sei auch die Herkunft der bei der Durchsuchung beschlagnahmten Schafe. Ob es einen Zusammenhang zwischen der Firma und den gefundenen Schafskadavern gibt, ist laut Schulz ebenfalls Gegenstand der Ermittlungen. Am 16. und 25. April waren insgesamt 71 Müllbeutel mit Schlachtresten von Schafen gefunden worden. Vergangenen Montag führte die Spur die Ermittler zu einem Holzpaletten-Handel in Grimma. Dort wurden 50 Schafe beschlagnahmt.
—> Videobeitrag MDR