Wolfsriss bei Mutzschen

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Symbolbild/pixabay
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Grimma/Mutzschen/Köllmichen. Ein Wolf soll in letzter Zeit immer wieder in Mutzschen gesehen worden sein.

Am Montagmorgen wurde auf einem Bauernhof ein Kadaver gefunden der auf keinen natürlichen Tod hindeutete. Ein Wolfsberater wurde hinzugezogen um sich den Kadaver in einem Damwildgehege anzuschauen. Die sächsiche „Fachstelle Wolf“ bestätigte den Vorfall auf Anfrage.  „Die Rissbegutachtung hat ergeben, dass das tote Stück Damwild mit hinreichender Sicherheit vom Wolf getötet wurde.“

Das können sie tun wenn sie von einem Wolfsriss betroffen sind: 

Mit Wirkung vom 1. August 2019 übernimmt die Fachstelle Wolf des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) die Rissbegutachtung in Sachsen. Bisher oblag diese Aufgabe den Landratsämtern und Kreisfreien Städten.

 Über eine 24-Stunden-Rufbereitschaft ist gewährleistet, dass Meldungen zu mutmaßlichen Rissen an Nutztieren sowie zu toten, verletzten und auffälligen Wölfen rund um die Uhr von einer zentralen Stelle für ganz Sachsen entgegengenommen werden können.

Hotline: 035242-6318201

 Wenn ein Tierhalter seine Nutztiere bei der täglichen Kontrolle tot oder verletzt vorfindet und ein Wolf als Verursacher vermutet wird, sollte er das innerhalb von 24 Stunden melden, damit der Schaden schnell durch einen Rissgutachter aufgenommen werden kann. Das ist die Voraussetzung dafür, dass Tierhalter eine Entschädigung erhalten können. Gerissene Tiere werden durch den Freistaat Sachsen zu hundert Prozent entschädigt, sofern der Wolf als Verursacher nicht ausgeschlossen werden konnte und durch den Tierhalter alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden sind. Das sind für Schafe und Ziegen ein mindestens 90 Zentimeter hoher Elektrozaun oder ein mindestens 100 cm hoher Festzaun mit einem festen Bodenabschluss.

Mit Inkrafttreten der Sächsischen Wolfsmanagementverordnung (SächsWolfMVO) wurde das Wolfsmanagement in Sachsen neu strukturiert. Zum 1. Juni 2019 hat die Fachstelle Wolf am LfULG ihre Arbeit mit sechs Angestellten aufgenommen. Sie bündelt und koordiniert alle Aufgaben des Managementplans, des Monitorings, der Beratung der Nutztierhalter und der Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Wolf in Sachsen. Mit Wirkung vom 1. August obliegt ihr auch die Rissbegutachtung.