Grimma liefert guten Pokalfight  

0
231
Symbolbild/FC Grimma

Grimma/Chemnitz. Zum Wochenende stand die dritte Runde im sächsischen Landespokal an, wo der FC Grimma es mit dem Drittliga-Profis vom Chemnitzer FC zu tun hatte.

Am Ende kam es so wie es jeder erwartet hatte: der Favorit setzte sich verdient mit 3:1 durch. In den 90 Minuten zuvor lieferten die Muldestädter allerdings einen packenden Pokalfight ab. Insbesondere in der zweiten Hälfte zeigten die Kunert-Mannen dabei auch mehr Mut, und kamen dadurch auch zu Tormöglichkeiten. Mit etwas Glück wäre da vielleicht mehr möglich gewesen. Auch wenn bei Grimma die volle Konzentration auf der Oberligasaison liegt, hatte Kunert seine Spieler für dieses Spiel des Jahres besonders scharf gemacht. Für eine reine Amateurmannschaft wie Grimma ist es schon etwas besonderes wenn man sich auch mal mit Profifußballern messen kann.

Mit viel Respekt vor dem Gegner starteten die Gastgeber in die Partie. Die Chemnitzer Gäste versuchten von Beginn an das Zepter in die Hand zu nehmen, um ihrer Favoritenrolle gerecht zu werden. Dabei hatten sie sehr lange Ballbesitzphasen, ohne jedoch gefährlich vor das Tor zu kommen. Das lag aber nicht am eigenen Unvermögen, sondern an der guten Arbeit in den Grimmaer Verteidigungslinien. Auch wenn die Marschroute für das Spiel eine andere war, sah man sich so erstmal mit Defensivarbeit beschäftigt. Chemnitz kam in der ersten Phase des Spiels nur durch Standartsituationen gefährlich vor das Grimmaer Tor. Nach einer ganzen Reihe an Eckbällen sollte ein Freistoß von Rafael Garcia erstmals für große Gefahr im Grimmaer Strafraum sorgen. Sein gut getretener Ball landete auf dem Kopf von Clemens Schoppenhauer, der die Kugel aber knapp über das Tor setzte. (13.) So ging es später auch Garcia, der seinen direkten Freistoß über das Tor legte. (25) Der erste richtig gut vorgetragene Chemnitzer Angriff führte dann auch gleich zur Führung: eine Flanke auf den 19-Jährigen Erik Tallig verwandelte dieser per Kopf. (31.) Grimma wollte so lange wie möglich die Null halten, was Tallig doch recht früh zunichte machte. Grimma musste nun seinerseits auch etwas für die Offensive tun, was bis zur Gäste-Führung eher nicht der Fall war. Jan Hübner fasste sich ein Herz, sein Distanzschuss rauschte aber noch knapp drüber. (39.) Grimma war nun mutiger und drückte auf den Ausgleich. Als sich dann Kevin Wiegner gegen 2 Verteidiger durchsetzte und trocken abschloss wackelte die Kugel im Chemnitzer Netz. (42.) Der Jubel vor einer stattlichen Kulisse war mega groß. Mit diesem Ergebnis wollten die Muldestädter natürlich in die Pause. Einen Strich durch die Rechnung machte aber Daniel Bohl, der eine Garcia Hereingabe perfekt verwertete. (45.+1)

Kunert sprach seinen Mannen in der Kabine nochmal Mut zu, und versuchte so noch einige Prozente rauszukitzeln. In der zweiten Hälfte entwickelte sich ein richtig rassiges Pokalspiel mit Chancen auf beiden Seiten. Zunächst setzten die Gäste noch ein richtiges Achtungszeichen als ein Garcia-Schuss das Gebälk erschüttern ließ. (59.) Den Nachschuss von David Tuma  hielt Birkigt glänzend. Auf Grimmaer Seite versuchte sich erst Hübner per Freistoß (71.) und später Wiegner, der aus guter Position drüber schoss. (76.) Wenn in dieser Phase der neuerliche Ausgleich gefallen wäre, hätte man den Drittligisten zum wanken bringen können. Stattdesse setzte Chemnitz den Schlusspunkt und erzielte in Person von Jan-Pelle Hoppe das 1:3 aus Grimmaer Sicht. (85.) Birkigt parierte dann noch einen Schuss von Tobias Müller so dass der Hoppe Treffer den Endstand besiegelte.

Die Muldestädter verkauften sich insbesondere in der zweiten Hälfte wirklich gut. Mit mehr Mut und Zielstrebigkeit setzte man so das ein oder andere Achtungszeichen. Chemnitz zieht dennoch letztenendes verdient ins Achtelfinale ein. Die Köpfe müssen aber auf Grimmaer Seite nicht hängen. Bis zum Schluss gelang es den Kunert-Mannen das Spiel offen zu halten. Mit etwas Glück wäre hier eine Sensation möglich gewesen.

Die Muldestädter können sich nun nach dem „Spiel des Jahres“ wieder voll und ganz auf den Ligaalltag konzentrieren. Denn auch dort wollen sie noch für die ein oder andere Überraschung sorgen.