Neukieritzsch/Großzössen. Am Donnerstagabend hielten die Bewohner des Asylbewerber-Wohnheimes in Großzössen offenbar die Polizei auf Trab.
Zuerst wurde die verschlossene Tür eines 45–jährigen Lybiers gewaltsam geöffnet. Aus seinem Kopfkissenbezug sollte ein versteckter 100-Euro-Schein fehlen. Aus Wut darüber zerschlug er sein Fenster und Blumentöpfe im Eingangsbereich des Heimes. Die Polizei musste zum Ort. Der Geldschein blieb verschollen, Anzeigen wurden aufgenommen.
Damit sichtlich unzufrieden holte der Bestohlene ein Messer aus der Küche und fuchtelte damit vor den anderen Bewohnern herum, ohne jemanden konkret zu bedrohen. Die Polizei musste erneut zum Einsatz und den Aufgebrachten entwaffnen und für die Nacht in einer polizeilichen Unterkunft (Gewahrsamszelle) unterbringen. Mitten im Einsatz fiel den Polizisten ein weiterer Bewohner auf, der kopfüber aus dem Fenster im ersten Obergeschoss hing. Er musste wieder hineingezogen werden, um nicht herauszufallen. Er war so stark alkoholisiert, dass er nicht mehr in der Lage war, sein Handeln zu kontrollieren. In die missliche Lage hatte sich der 45-jährige Marokkaner höchstwahrscheinlich selbst gebracht. Auch er verbrachte den Rest der Nacht bei der Polizei.
Quelle: PD Leipzig
Hinweis der Redaktion: Der dargestellte Sachverhalt ist weder zur Ausbildung, noch zur Pflege, stumpfsinniger Stereotypen gedacht oder geeignet.