Stadt will gegen Unkrautrebellen vorgehen

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Symbolbild/pixabay

Grimma. Immer wieder gehen bei der Stadtverwaltung Beschwerden รผber Wildwuchs und schlechter Pflege auf den FuรŸwegen der Leipziger StraรŸe ein.

Wer dort unterwegs ist, dem wird schnell klar, das Unkraut wรคchst und gedeiht und die Beschwerden kommen nicht von ungefรคhr. Doch warum unternimmt die Stadt nichts? Oberbรผrgermeister Matthias Berger (parteilos) verweist hier auf die Pflichten der Anlieger. Selbstverstรคndlich sei dieser Zustand auch nicht hinnehmbar, sodass nun seitens der Stadt eine hรคrtere Gangart angkรผndigt wurde. โ€žDie Leute haben auch Verantwortung fรผr ihren FuรŸwegโ€œ, so das Stadtoberhaupt.

Die Stadt kennt natรผrlich ihre Pappenheimer und bestรคtigt, dass es leider oftmals die selben sein, die der Pflicht nicht nachkรคmen. Die Stadt macht auch keinen Hehl daraus, dass es anderswo im Gemeindegebiet รคhnlich ungepflegt zugehe und Anwohner ihrer Reinigungs- und Kehrpflicht nicht nachkommen. Die Leipziger StraรŸe sei aber derzeit ein Extremfall. Das Ordnungsamt hatte immer wieder den Betroffenen Anliegern Hinweisschreiben geschickt. โ€žWir kรถnnen den Anliegern ihre Pflicht nicht abnehmenโ€œ,so der Rathauschef. Der Bauhof habe demnach andere Aufgaben, als private FuรŸwege ordentlich zu halten. Die Grimmaer Reinigungs- und Kehrpflichtsatzung in der Fasssung von 1998 regelt das in Grimma eindeutig. Jeder Anlieger einer รถffentlichen StraรŸe ist verpflichtet, die Flรคche vor seinem Haus bis zur StraรŸenmitte zu reinigen. Auch BundesstraรŸen, wie die Leipziger StraรŸe stellen dabei keine Ausnahme dar. โ€žDie Reinigung hat bei Bedarf, mindestens einmal wรถchentlich zu erfolgenโ€œ, gibt die Satzung vor. Wer dieser Pflicht demnach nicht nachkommt, begeht eine Ordnungswidrigkeit.

Eigentlich ist die Stadt sehr tolerant. Es sei schon ausreichend, den Gehweg รผber die gesamte Seite zu reinigen, heiรŸt es aus dem Ordnungsamt. Die Kehrmaschine zieht zudem auch regelmรครŸig ihre Kreise und befreit die Schnittgerinne vom Schmutz. Unkrautrebellen bekommen in der Regel ein Schreiben mit Pflichterinnerung und einer Frist von vier Wochen. Das reiche laut Ordnungsamt meistens aus. Gerade in der Leipziger StraรŸe ignoriert man aber vielerorts diese Schreiben. Die Stadt will nun Ernst machen und auf Kosten der Anwohner Ersatzvornahmen vornehmen, wenn sich nichts รคndert. โ€žDann rรผckt der Bauhof an, und wir legen den Hausbesitzern die Rechnung auf den Tischโ€œ, so Berger. Alle Hausbesitzer, die durch „Untรคtigkeit“ aufgefallen sind, wurden nun angeschrieben. Die Vier-Wochen-Frist tickt mittlerweile runter.