Wildblumenwiesen seien „pure Absicht“

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Symbolbild/pixabay

Grimma. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauhofes kรผmmern sich rรผhrend um die รถffentlichen Grรผnflรคchen der Gemeinde.

Dabei verfolgen sie auch neue natรผrliche Pflanzkonzepte, um Schmetterlingen, Hummeln, Bienen und anderen Insekten zu helfen. โ€žWo es sich anbietet, setzen wir auf eine naturnahe Bepflanzung durch wilde Wiesen und eingesรคte Blรผhstreifenโ€œ, teilte Bauhofleiter Stefan Schuricht mit. Man solle sich nicht wundern, wenn nach der Mahd ein Teil des hohen Grases noch stehe. Teilweise wird sehr spรคt gemรคht. Erst wenn die Pflanzen ihre Samen gestreut haben. Das sei pure Absicht.

Vielleicht empfindet man diese Flรคchen auf dem ersten Blick als ungepflegt, doch es dient der Umwelt. Ein englischer Rasen hilft keinem. Natรผrlich gewachsene Randstreifen sind ein willkommener Rรผckzugsort fรผr Insekten. Daher ist es wichtig, die Wiesenflรคchen auch รผber den Winter stehen zu lassen. Jeder kann dazu beitragen, dass sich der Insektenbestand nicht weiter verringert. Heimische Wildblumen- und Krรคuter tragen dazu bei, dass die Insekten ausreichend Nahrung finden. Kommunale Wildblumenwiesen befinden sich unter anderem am Ortsausgang Grimma-Sรผd und an der ehemaligen Grimmaer Handschuhfabrik.

In Nerchau und Schkortitz gibt es Privatinitiativen, die an der Aktion โ€žSchmetterlingswieseโ€œ teilnehmen. Ihre Ergebnisse und Erfahrungen mit den wilden Blumenwiesen stellen die Akteure im Internet-Portal www.schmetterlingswiesen.de ein. Damit mรถchten sie zum Mitmachen anregen.

Insekten spielen eine wichtige Rolle: sie bestรคuben Wild- und Kulturpflanzen und sind Nahrung fรผr Vรถgel und Fledermรคuse. Mehr Informationen zum Insektenbestand und deren Schutz in Sachsen gibt es unter www.insekten-sachsen.de.