Was kostet die Welt? 30.000 € Zuschuss für Dorfjubiläum von Fuchshain auf Naunhofer Stadtratagenda

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Naunhof. Einmal mehr sorgen Mitglieder der Stadtratsmehrheit mit einem Antrag für Aufregung. 

So liegt dem Stadtrat heute der Antrag vor die Feierlichkeiten der 750 Jahrfeier des Ortsteils Fuchshain mit einer „Minimalausstattung“ von 30.000 € zu unterstützen. Begründet wird das Konstrukt mit der Begriffserklärung des Wortes „Kultur“ und der Entstehung des Ortsteils. Für die vier unterzeichnenden Stadträte, Hermann Kinne, Marcus Blankenburg, Michael Pöhland (der seinen Rücktritt medienwirksam angekündigt hatte) und Lutz Kadyk seien dem Antrag nach 30.000 € der Haushaltslage entsprechend angemessen. Man beruft sich hierbei auch auf die sächsische Gemeindeordnung, dass die Kommune entsprechende Mittel bereitstellen müsse. Wozu das Geld eigentlich verwendet werden soll bzw. ein Kostenvoranschlag für die Feierlichkeiten ist allerdings dem Antrag nicht zu entnehmen. In Zeiten der streikenden Stadtangestellten, maroden Oberschulfenstern und einer immer wieder von den Unterzeichnenden Stadträten angeprangerten angeblich schlechten Haushaltslage, wirkt der Antrag doch für viele Naunhofer wie ein Schildbürgerstreich oder zumindest unrealistisch.Vergleiche aus anderen Kommunen gibt es viele, so werden in der Regel , beispielsweise durch eine Satzung Zuschüsse für kulturelle Höhepunkte in Grimma geregelt. Ausgeschüttet werden dort Zuschüsse im unteren vierstelligen Bereich oder zweckgebundene Fördermittel die durch die organisierenden Heimatvereine beantragt werden. Finanzielle Unterstützung erhalten die Vereine dann auch durch Sponsorenleistungen und Marketing. Die Stadtverwaltung Naunhof hatte bereits organisatorische und finanzielle Unterstützung dem Heimatverein in der letzten Stadtratsitzung zugesagt. Wie auch in anderen Kommunen üblich, werden Jubiläen federführend durch die ansässigen Vereine organisiert.