Grimma. Wie angekündigt fegte Sturmtief EBERHARD am Sonntag über die Region hinweg.
Frühzeitig wurde wie im gesamten Landkreis auch die ortsfeste Landesfunkstelle im Grimmaer Gerätehaus besetzt. Gegen 17 Uhr wurden Die Feuerwehren Grimma, Großbardau, Zschoppach und Nerchau in Bereitsschaft versetzt, die Kösserner Feuerwehr kam später hinzu. Auch die Bauhofmitarbeiter waren in Bereitschaft.
Stadtverwaltung und Gemeindewehrleitung übernahmen die Regie und koordinierten am Sonntag etwa 15 sturmbedingte Einsätze im Gemeindegebiet Grimma, unterstützt wurden diese durch den Funktrupp Nord des Landkreises. Nach Friederike im Januar 2018 war man auf die Sturmlage gut vorbereitet. „Wir hatten diesmal bestimmte Straßen komplett gesperrt, damit keiner mehr in die Wälder reinfährt und zu Schaden kommt. Was mich ärgerte waren die vielen gelben Säcke, die nun teilweise zerfetzt auf den Straßen lagen„, so Oberbürgermeister Matthias Berger Sonntagabend. Die B107 wurde zwischen Nimbschen und dem Abzweig nach Schaddel zeitweise gesperrt. Durch umgestürzte Bäume ist derzeit noch das Böhlener Kreuz im Thümmlitzwald gesperrt. Die Kameraden der Zschoppacher Feuerwehr hatten am Abend verdammt viel Glück:
Am Montag wurden dann auch die ersten Beschädigungen an Dächern sichtbar. Am Grimmaer Rathaus hatten sich Dachziegel gelöst und wurden durch die Feuerwehr aus dem Schneefanggitter geholt. Vom Schadensbild selbst, kommt EBERHARD aber nicht an Friederike heran. Die Bahnstrecke zwischen Grimma und Großbothen ist derzeit noch durch umgestürzte Bäume gesperrt, Schienenersatzverkehr ist eingerichtet.