Paunsdorf. Am Mittwoch fand sich ein Gerichtsvollzieher (26) samt Unterstützung bei einem zahlungsunfähigen Klienten (37) ein. Diesem wurde die Zwangspfändung auf Grundlage eines Insolvenzverfahrens eröffnet. Damit war der 37-Jährige allerdings ganz und gar nicht einverstanden.
Er gebärdete sich zunehmend aggressiv, besorgte sich telefonisch Unterstützung und fuhr zu guter Letzt mit einem bereits gepfändeten und versiegelten Pkw Rolls Royce davon. Zuvor hatte er den Gerichtsvollzieher bedroht und – nach Aussage der Zeugen – offensichtlich eine Waffe im Hosenbund stecken.
Um seinem drohenden Gebaren Ausdruck zu verleihen, legte er immer wieder die Hand auf den Griff der zu vermutenden Waffe und deutete darauf. Bei der anschließenden Durchsuchung der Wohnung zur Pfändung fand man eine Verpackung für eine Schreckschusswaffe, die der Polizei übergeben wurde. Das Kästchen war jedoch leer. Später in der Nacht, gegen 22:00 Uhr, wurde der 37-Jährige bei sich zu Hause gesichtet, woraufhin durch den Bereitschaftsstaatsanwalt die Wohnungsdurchsuchung zum Zweck des Auffindens der Waffe angeordnet wurde.
Die Polizei fand in der darauffolgenden Durchsuchung zwar keine Waffe, dafür aber knapp 100 Patronen für eine Schreckschusswaffe, samt einer Verpackung für eine weitere Schreckschusswaffe. Die Munition wurde sichergestellt – wo sich der Rolls Royce befand, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden und gegen den 37-Jährigen wird nun wegen Bedrohung, Siegelbruch und Unterschlagung ermittelt.